Montag, 16. Juli 2012

BORA


Es ist 28 Grad "kalt" geworden und trocken laut Barometer
Das ist die typische BORA Walze, wie sie über die Berge auf uns zu rollt
Und wieder Ruhe nach dem Sturm
Eigentlich ist die berüchtigte BORA im Sommer selten. Aber wir bekamen diesen stürmischen Wind heute so richtig auf die Mütze. Nachdem wir extra gestern eine borasichere Bucht aufgesucht hatten ging es heute früh planmässig los: die berüchtigte Wolken-Walze rollte über die Berge und dann dauerte es nicht mehr lang. Wir lagen gut geschützt hinter einem Berg und es trafen uns nur die Fallböen hinter dem Windschutz. Genau die verwirbelten aber so, dass die paar Boote um uns herum wild durcheinander kreisten. Es dauerte nicht lang, dann ging bei den anderen das Anker rauf - wieder runter - neu geankert, wieder rauf Theater los. Und während wir noch aus den Anker-Fehlern der anderen lernten, entfernten wir uns plötzlich auch vom Ufer und der Ankeralarm auf dem Pad schlug an. Tja, da hatten wir uns auch auf 18 m Wassertiefe aus dem Sandgrund herausgeschraubt. Zig mal hatte sich das Schiff in den Böen um den Anker gedreht, und da halfen dann auch 50m Kette nicht mehr. Also auf in die Bucht wo wir jetzt liegen, bekannt vom Törn 2011 mit Thomas und Christine. Hier bläst es zwar auch noch rein, aber es gibt Bojen und da wir in 2 Wochen bisher nur einmal "bezahlt" im Bojenfeld geankert hatten, ist wieder einiger Müll angefallen, den man in Bojenfeldern mit der 20 Euro Liegegebühr entsorgt bekommt. Mit dem Sturm kam die für BORA typische plötzliche Luftdruckänderung und Abkühlung um einige Grad. Wir haben jetzt nur noch 28 Grad, die Luft ist erheblich trockener geworden (38% Luftfeuchigkeit), und so empfinden wir es richtig "frisch", ja im Wind mit Gänsehaut. Monika hat direkt einen Schal rausgesucht und wir haben mal eine Weste an. Kaum zu glauben, aber nach der Hitzewelle friert man bei 28 Grad. Der Körper ist schon eigenartig..