Montag, 8. Juli 2013

Wieder Seeluft.... 3 Tage Ausflug nach Canso

Wenn wir uns aufmachen, etwas Besonderes unternehmen, schreibe ich das doch gelegentlich noch auf. Vorgestern hat Monika mich überredet, einfach mal wieder mit LIZA loszufahren, raus aus den "4 Wänden", Seebriese atmen, Wind um die Nase. Wir brauchten das regelrecht, weil es an Land seit Tagen 30-34 Grad heiß ist. Und da in Canso, ein Tagestörn entfernt, gerade das bekannte Stan Rogers Folk Festival www.stanfest.com lief, war das ein schönes Ziel. Wir waren sehr begeistert von dem idyllischen Städtchen. Das Fest ist ziemlich verrückt, Fans aus aller Welt besuchten das International Festival of Songwriters. Überall wurde gezeltet oder in Wohnmobilen übernachtet, um die Nächte durch zu musizieren, sich zu inspirieren und den Geist des Gründers fortleben zu lassen. Der Eintritt pro Tag hat uns ganz schön geschockt, aber das Schicksal führte uns auf einem Umweg zu den Veranstaltungswiesen, auf einer Bank gaben uns zwei Kanadierinnen ihr Eintritts-Armband, sie hatten genug Musik an diesen Tag gehört. Während wir einer der 8 Bands an diesem Abend zuhörten, klingelte mein Handy; die Freunde aus Halifax (Lisa und Joe), die uns so hilfsbereit in Halifax überhall hingefahren haben, entdeckten unsere LIZA vor der winzigen Marina am Anker, luden uns zum Abendessen ein. Es gab sehr leckere Snowcrabs. Sie hatten sich auch hierher via Sable Island aufgemacht.
Auf dem Hinweg nach Canso wurden wir übrigens von einem einmaligen Schauspiel überrascht: hunderte von Seehunden jagten rings um uns herum nach Fischen. Auf dem Rückweg wurden wir zur Abwechslung von Pilot Walen begleichtet, die sich überhaupt nicht von unseren zwei Rümpfen gestört fühlten. Wir segelten ja auch... Das hatten wir uns oft erträumt, mit den Walen zu segeln.
Am Spätnachmittag mussten wir so weit gegen den Wind nach Hause aufkreuzen, dass wir schon an der Einfahrt zu Port Hawkesbury vorbei kamen. Dort lief das erste von sechs kostenlosen Granville Green Concerts http://www.granvillegreen.ca/ , die wir die Jahre vorher schon immer so nett fanden wegen der Atmosphäre. Jeder bringt seinen Klappstuhl mit und dann wird zu Fiddel & Co mit den Füßen gestampft. Wir wollten dieses Mal mit den Fischerbooten uns das ganze mal vom Meer aus anschauen, ankerten im Hafen Port Hawkesbury direkt vor der Festwiese, und wie immer fuhren mehrere schwere Lokomotiven direkt bei uns am Ufer entlang, als der Himmel gerade die Abendsonne durchblicken lies. Die Musik gefiel uns nicht so gut, vielleicht waren wir aber auch schon übervoll. So fuhren wir in der Abendsonne noch die zweieinhalb Stunden nach Hause, bzw in eine nahe gelegene gut geschützte Bucht, weil wir das etwas komplizierte Ankern im Fluss mit Heckleine am nächsten Morgen ausgeschlafen und im Hellen erledigen wollten. Vor dem Frühstück dann noch mal schauen, ob es nicht etwas zum Mittagessen zu angeln gibt. Und tatsächlich biss eine Makrele nach der anderen. Wir mussten uns zwingen, Schluss zu machen, getreu unserem Motto, nur so viel zu Angeln, wie wir essen können.

Hunderte von Seehunden schauten ebenso erstaunt, wie wir

bizarre Küsten-Formen zwischen King Point und Red Head am Südufer der Chedabucto Bay

Für Segler immer sind Leuchttürme immer wieder ein schöner Gruß, den Weg gefunden zu haben.  Die kleine Einfahrt nach Canso

das beschauliche Dorf Canso

Hummer und Kirche bstimmt hier das Leben

Kurz nach Abfahrt taucht eine Gruppe von Pilotwalen direkt vor uns auf
und begleitet uns eine Weile


schon oft gesehen, aber noch nicht herausgefunden, welcher ziemlich große Vogel das ist

von Port Hawkesbury brechen wir noch in der Dämmerung auf nach Hause

Auch hier gibt es viele kleine Riffe, die nicht betonnt sind. Gut, das die Karten gut sind.

Fast zu schön zum Essen. Einfach paradiesisch, morgens früh das Mittagessen zu angeln