Freitag, 18. Januar 2013

Caribbean Life

Nach getaner Arbeit noch mal ins Dörfchen, Lebensfreude tanken. Es ist so schön , dass es hier noch so viele frohe Gesichter gibt , und Farben. Ich kann Gaugin verstehen, dessen Schaffensperiode auf Martinique ein ganzes Museum hier gewidmet ist.

Nordwind - Putztag

Eigentlich wollten wir ja weiter Richtung Norden/Dominica, aber entgegen aller Windvorhersagen, dass in der Karibik immer Ostwind (Passat) weht, kam er uns genau auf die Nase. So sind wir geblieben und ich habe mal das ganze rostende Edelstahl poliert und das Unterwasserschiff gebürstet . Ganz ohne Pflege geht es auch mit Coppercoat Antifouling auf dem Rumpf nicht. Nach einem halben Jahr haben sich wunderschöne Seeanemonen festgesetzt, die wegen des Kupferanteils jetzt noch leicht mit einer normalen Decksbürste abzuschuppen sind. Leider brennen sie auf der Haut wie Brenneseln , und sie versuchen sich sofort wieder auf dem Rumpf festzuhalten. Nach kurzer Zeit war ich von einem großen Fischschwarm umringt, die sich über reichlich Nahrung freuten. Monika hatte schon zu meiner Bewunderung die Toilettenpumpen auseinander geschraubt und gereinigt bzw die Dichtungen mit Silikonfett eingeschmiert, damit sie beim Pumpen nicht mehr so quietschen. Jetzt gehen sie butterweich, Der allgemeine Tipp, etwas Speiseöl ins Klo zu schützen half immer nur für kurze Zeit. Und wo wir schon mal dran waren, wurden auch noch die Filter vom Wassermacher erneuert. Nach einem halben Jahr war das jetzt nötig, weil das Wasser in der Lagune von Le Marin ziemlich trüb war, verglichen
mit der Bucht jetzt, wo man wieder wie in Kroatien 20 m tief den Grund sehen kann.
Also zu arbeiten gibt es auch im Paradies genug. Es ist seltsam, dass man zum Glück auch etwas zu tun braucht. Das war mir vorher nicht so klar ;-)
Ich warte ja noch darauf , dass mir der blaue Himmel und der üppige Regenwald langweilig wird. In Le Marin hatten wir jetzt schon so viele Kontakte und fast "Stress" mit Terminen, wann bei wem und all die Geschichten, dass es fast zu normal wurde, wie in einem. Dorf. Es wurde Zeit dass wir uns davon befreiten. Das ist der Vorteil zu einem (Ferien)haus, wo man sich die Nachbarn nicht aussuchen kann. Allerdings sind nette Kontakte dann auch plötzlich wieder weg. Wir stellen beide fest, dass wir immer gern schnell Fuß fassen und Kontakt finden wenn wir an Land sind. Das ist wohl angelegt in uns und daher sind wir auch nicht zufrieden mit einem Leben ausschließlich AUF dem Wasser.