Montag, 31. Januar 2011

Wettersatellitenempfänger

Auf der Bootsmesse war das Wetter wieder ein oft diskutiertes Thema. Was aber die Meterologen und Verkäufer ausgezeichneter Wettersoftware dort (z.B. Wetterwelt.de) nicht wissen oder nicht zugeben wollten: es ist möglich, ohne Datentransfer-Abo (via teurer Iridium oder SSB-Kurzwellen-Pactor Downloads) live Wetterbilder von derzeit 5 Satelliten kostenlos zu empfangen. Um es deutlich vorweg zu sagen: das sind keine Wettervorhersagen, sondern Live-Bilder von Wolken, Wassertemperatur, Infrarotbilder, die aber weitgehende Vorhersagen wie Zugrichtung von Stürmen, Wolken, Regen etc. anhand der vorherigen Verläufe ermöglichen. Diese farbigen Bilder können die Vorhersage Grib-Files von Wetterwelt hervorragend ergänzen und zeigen unglaubliche Details.

 Die Hardware dafür kostet unter 200 Euro, die Software für Dekodierung der (Audio-)Signale ist  Freeware,  für MAC und WINDOWS hier...

Zwar ist der Empfang von Satellitenbildern nicht ganz so einfach wie Fernsehempfang, aber mit etwas Geduld kein Hexenwerk. Man kann sogar die vorhandene UKW Antenne verwenden. Sie ist für den Satellitenempfang sehr gut geeignet, da die Seefunk- und die Satellitenfrequenzen nicht so weit auseinander liegen. Man installiert entweder einen Koax-Umschalter (direkt parallel schalten kann man den Empfänger mit dem Funkgerät nicht) oder macht an der Reling, oder wo Platz ist, eine zweite Antenne fest, die dem Empfänger fest zugeordnet ist. Hier gibt es teure verstärkende Antennen für 300-500 Euro , oder sogar Antennen mit der Empfangshardware direkt in der Antenne verbaut vom neuseeländischen Hersteller SkyEye Systems Ltd, New Zealand  www.xaxero.com  für 1998 US$, aber ich habe mich vorerst für den deutschen und zudem preiswerten separaten Empfänger entschieden, den oben rechts abgebildeten Wettersatellitenempfänger mit Antennendiversity R2FX. Die Stromversorgung erfolgt über ein Steckernetzteil. Es ist aber auch möglich, den Empfänger direkt aus dem PC zu speisen, falls dieser eine Soundkarte mit Joystick-Anschluss.
Eine abschaltbare Fernspeisung ermöglicht die Versorgung eines Meteosatkonverters oder eines Vorverstärkers über das Antennenkabel. Ein HF-dichtes Alugehäuse hält lokale Störungen (z.B. des PCs) vom Empfangsteil fern.  Mehr dazu hier und im deutschen Handbuch hier...

Ein anderer Empfänger (optisch ähnlich dem o.g.) ist hier erhältlich, der APT-06 im Bundle mit links abgebildeten Aktiv-Antenne MX-137 für 495 Euro oder ohne Antenne für 215 Euro.

Es gibt derzeit 5 Satelliten, die regelmäßig zu empfangen sind: NOAA12, NOAA14, NOAA15, NOAA17 und Meteor 3/5. Dazu kommen noch etliche, die nur ab und zu eingeschaltet werden. Die Bahnen der Satelliten führen allesamt über die Pole. Während sich die Erde unter ihnen hinweg dreht überstreichen sie somit Bahn für Bahn immer ein neues Segment der Erdoberfläche. Innerhalb von 24 Stunden überfliegen sie so jeden Punkt der Erde zwei mal. Da sich die Segmente überlappen bedeutet dies für den Beobachter auf der Erde, dass er von jedem Satelliten sechs bis acht Überflüge pro Tag empfängt. 
Die Bilder werden wie bei Wetterfaxen (RTTY) als Audiosignal gesendet, das mit geeigneter Software zur Dekodierung von Satellitenbildern über den Audio-Eingang der Soundkarte in sichtbare Wetterbilder umgewandelt wird. WXSAT ist ein sehr gutes Programm zur APT Dekodierung, ermöglicht Falschfarbendarstellung durch Kombination von des sichtbaren und des Infrarotbildes von NOAA.
Man kann animierte Wetterfilme erstellen, die so auch im Internet aktuell bei NOAA angesehen werden können, z.B. hier vom NOAA12

Was kann man auf den Satbildern sehen und was bedeuten die Abkürzungen im Dateinamen?

MSA Multispectral analysis: (z.B. noaa-12-06041454-msa.jpg) 
Multispektral-Analyse. Benutzt ein NOAA Kanal-2-4 Bild und ermittelt aufgrund einer Analyse der beiden Bilder, welche Regionen am wahrscheinlichsten Wolken, Land oder Meer sind. Produziert wird ein klares eingefärbtes Bild als Ergebnis. Diese Konvertierung verwendet keine Farbpalette und ist nicht Temperaturnormalisiert.








MCIR map colour IR: (z.B.noaa-12-06041454-mcir.jpg) 
Färbt das NOAA-Sensor-4-IR-Bild mittels einer Karte, so dass das Meer blau und das Land grün werden. Hohe Wolken erscheinen weiss, niedrige grau oder in den Farben des Meeres/Landes, wobei die Wolken etwas heller aussehen, jedoch die Unterscheidung zwischen Meer/Land und niedrigen Wolken zuweilen schwierig ist. Dunklere Farben zeigen wärmere Regionen an.








NO colour IR Konvertierung: (z.B. noaa-12-06041454-no.jpg)
NOAA Farb IR Kontrast Konvertierung. Erhöht den Kontrast ganz erheblich in den dunkleren Regionen des Landes/Meeres und färbt die kalten Wolkengipfel. Zeigt genaue Details an Land und auf dem Meer und liefert klare Aussagen zu den Wolkengipfel-Temperaturen. Diese Konvertierung ist Termperatur normalisiert.

HVCT with precipitation: (z.B.noaa-12-06041454-hvct-precip.jpg) 
Es werden hohe kalte Wolken wie unter der NO Konvertierung eingefärbt, um ungefähr die Wahrscheinlichkeit und Stärke von Niederschlägen anzuzeigen.

Daylight sea surface temp: (z.B..noaa-12-06041454-sea-day.jpg)
Erzeugt ein Falsch-Farben-Bild aus NOAA-APT-Bildern basiered auf den Temperaturen der Meeresoberfläche. Es wird nicht versucht Wolken oder Landfläche vom Meer zu unterscheiden. Die Temperatur der Meeresoberfläche ist möglicherweise nicht ganz korrekt durch dünne oder kleine Wolken im ausgewerteten Bereich oder durch Rauschen im Signal.







HVC false-colour: (z.B.noaa-12-06041454-hvc.jpg) 
Erzeugt ein falsch-Farben-Bild aus NOAA-APT-Bildern basierend auf Temperaturen unter Benutzung des HVC-Farb-Modells. Verwendet die vom Sensor-4-Bild gelieferten Temperaturen zur Bestimmung des Farbtons und die Helligkeit vom Histogramm-Ausbalancierten Kanal-A-Bild (oder Kanal-B-Bild wenn die Use other sensor Option ausgewählt ist) zur Bestimmung der Ausprägung und Farbart. Das HVC-Farb-Modell versucht sicherzustellen, dass die unterschiedlichen Farben mit der gleichen Intensität erscheinen und der Farbübergang, der die Temperaturdifferenz markiert für jedes Grad möglichst gleich dargestellt wird. Helle Bereiche sind ungesättigt in diesem Modell.


Cobb Grill

 Am Wochenende haben wir die Grillsaison eingeläutet. Monika hat dieses kleine Grillwunder entdeckt, und kaum wärmten die ersten Sonnenstrahlen unsere Süd-Terasse, hat sie einen Braten und Brot-Teig vorbereitet und gleich ausprobiert.

 
Neben dem Brikett ist ein Ring (alles aus Edelstahl), in den Monika eine Wein-Zwiebel-Gemüse-Brühe hinein gefüllt hat. Das machte den Braten so richtig knusprig und würzig. Darin kann man sogar gleichzeitig Gemüse dünsten.
Der Grill wird auf Backofen-Temperatur innerhalb weniger Miuten erhitzt durch einen aus Kokusraspel gepressten Grillbrikett (wasserdicht verschweisst, ca. 1,60 €, Brenndauer 1,5-2 Stunden). Verschiedene Einsätze ermöglichen Grillen, Dünsten, Räuchern, Pizza, Brot und Brötchen backen. Ok, das können viele Grills. Aber dieser bleibt von aussen so kalt, dass man ihn einfach von Hand versetzen kann an windstillere Orte, weg von Bootsnachbarn usw. Auch der Untergrund bleibt kühl. Somit ist er auch als Tischgrill hervorragend geeignet.

Dieser Grill ist perfekt geeignet für Boot, Camping und Picknick. Der Cobb Grill ist mit normalen Grillbriketts nach etwa 15-20 Minuten, mit einem Quick BBQ Brikett schon nach ca. 2 Minuten einsatzbereit. Der Cobb Grill Premier ist einfach zu zerlegen und zu reinigen.

Abmessungen: Ø 32 cm x H 30 cm , Gewicht: 3,8 kg.
Lieferung incl. Grillplatte und einer praktischen Trage- und Schutztasche. Weitere Infos hier.......