Samstag, 8. September 2012

Wir nähern uns RAGUSA - ein Winterlager?


Ich will Marzamemi nicht Unrecht antun und den ersten verschlafenen Eindruck heute nach der Abfahrt noch ergänzen. Gestern zum Wochenende verwandelte sich der Marktplatz in ein belebtes antikes Eckchen, dass auch uns zum Essen einlud. Sizilien ist ja bekannt für lukullische Genüsse, und so haben wir das Treiben genossen rund um die historische Tunfisch-Fabrik. Wieder bleibt die Erkenntnis, dass man einfach eine Weile irgendwo sein muss, um die unterschiedlichen Gesichter einer Gegend oder Stadt zu erkennen.
Die gestrandeten Schiffe, die einen so traurigen ersten Eindruck mit verantworten, waren übrigens Schiffe mit Flüchtlingen, die vom Wind auf Grund geschoben wurden. Die Gemeinde kann sich die Bergung wohl nicht leisten. Übrigens sieht man hier so gut wie keinen Deutschen mehr. Auch nur noch sehr wenige deutsche Segler. Das wird in Ragusa wahrscheinlich anders. Dort sind wohl viele Überrwinterer, besonders aus England. Der Gedanke, dass wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen bis zu den Kanaran, um mit dem Passatwind über den Atlantik zu kommen, nimmt immer mehr Raum ein. Es sind noch allein bis Gibraltar direkte Route 12 Tage nonstop, ohne Kreuzen gerechnet gegen die überwiegend nordwestlichen Winde. Also, mit etwas bangem Gefühl schauen wir uns dieses unter Insidern empfohlene Winterlager mal an.  

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