Sonntag, 18. November 2012

Teneriffa - Ausflüge

Soo viel haben wir auf Teneriffa schon wieder erlebt. Höhepunkt war mit Christine (Sie hat uns doch noch besucht) ein gemeinsamer Tag auf dem TEIDE, dem höchsten Berg Spaniens (über 3400 m). Wir können ihn jeden Tag mal von der Marina San Miguel aus durch die Wolken schauen sehen, aber als Christine mit Leihwagen bei uns ankam, war der Berg so klar, dass wir kurzerhand beschlossen haben, noch aufzubrechen. Man kann die gigantischen Stein- und Lavamassen gar nicht beschreiben, auch nicht die Kälte und majestätische Stille, die zusammen mit der untergehenden Abendsonne eine wunderbare mystische Stimmung erzeugte.

Ansonsten haben wir auch die nähere Umgebung der Marina erwandert und somit lieben gelernt. Anfangs waren die unzählbaren Golfplätze erschlagend. So viel habe ich noch nie gesehen, kilometerlange Anlagen. Und Golf hat hier Vorrang. Alle müssen warten bis der Abschlag erfolgt ist, dann darf man weitergehen oder fahren. Verrückt. Ebenso die Retorten-Städte, manche sogar auf historisch getrimmt, mit Leuchtturm und Kirche - alles für die (Schein-)Atmosphäre. Wir haben uns wie immer auf die Landschaft gestürzt und die ist ebenso wie die Temperaturen von Luft und Wasser einfach genial. Die Bilder können vielleicht ein wenig die Mischung aus schwarzer Lava, grünen Sukkulenten und blauem Himmel/Meer wiedergeben. Ich kann mich an diesen drei Farben berauschen, mit derm Weiß der brechenden Wellen auf den schwarzen Lavasteinen noch dazu.

Es war sehr schön, dass wir das mit Christine noch teilen konnten, die keine Mühe gescheut hat, uns als Einzige persönlich über den Atlantik zu verabschieden. Natürlich wurde das Herz schwer, wie lange und bewusstt wir wieder auf Freundschaft verzichten müssen, aber wir werden uns in Kanada wiedersehen. Ich wünsche den beiden T&Chr. so sehr, dass sie dort gemeinsames Glück finden.

Wir werden die nächsten Tage mit Proviantierung und Ausklarieren verbringen, müssen dafür noch mal in die Hauptstadt Santa Cruz mit dem Leihwagen, weil ohne Ausreisepapiere die Einreise z.B. auf dem nächsten Eiland, den Kapverden unmöglich ist, zumal nicht mehr EU zugehörig.

Kurz bevor wir den Leihwagen für morgen schon buchen wollten, erreichte mich Ludgers Anruf, dass Greenduck auf dem Weg zu uns ist und die beiden über Nacht in die Marina kommen. Ich habe alles in Bewegung gesetzt, wenigstens für eine Nacht in dem übervollen Hafen ein Plätzchen zu bekommen, weil es draußen doch ganz schön windig ist. Ich freu mich riesig über das Wiedersehen mit den beiden, zumal wir nun doch nicht zusammen den Atlantik überqueren, denn wir haben andere Zeitplanungen und Ziele. Für die beiden ist es sinnvoller, von den Kapverden direkt nach Brasilien abzubiegen, statt mitten auf dem Atlantik zu trennen. Wir möchten auch wegen Enrico noch dieses Jahr in der Karibik ankommen, und wir haben immer wieder gehört, dass es praktisch nicht möglich ist, in UKW-Rufweite miteinander zu segeln. Man muss zuviel Rücksicht aufeinander nehmen und immer einer versuchen, hinter dem anderen herzusegeln. Also feiern wir mit Ludger und Christel auch Abschied, fachsimpeln und hoffen, dass sie uns um die Welt gesegelt auf dem Rückweg fest versprochen auch in Kanada besuchen. Planung, Treffen etc. ist sehr schwierig vereinbar mit dem Vom-Wind-Getrieben-Sein. Wir lernen es ganz langsam, auch eher in Wochen statt in Tagen zu rechnen und zu planen.
Traumhafte Aussicht beim Golfen

Achtung vor dem Hunde, oder wie heisst das?  Tieffliegende Golfbälle. Man muss warten, bis sie abgeschlagen haben.

Die Umgebung der Marina. rechts beginnt der Hafen

Hinter der Marina, in den Wolken der TEIDE

Tolle Wanderwege


Der Teide wirkt von der Marina aus mit Tele noch gar nicht sooo spektakulär...

aber je näher man hinkommt umso gigantischer die Lava-Abgänge und ausgespucten Felsen

Der Krater-Rand


Tine, Enrico, Monika.  Die Seilbahn für die letzten 1000 Höhenmeter war gerade weg um 16 Uhr, und wir hatten so 100 € gespart...


sind zu Fuß in die unheimlichen Lavafelder gelaufen, bis die Abendsonne unterging und die Kälte gegen O Grad ging..
eigenartige Blütenstände im Vordergrund. Die Straße zeigt wie endlos die Lavafelder sind

vorne rechts ein Auto nur wegen der Dimensionen