Die vergangenen Tage standen alle im Zusammenhang mit unseren Freunden aus Nova Scotia. Mit einem bewegenden Abend auf Liza haben wir
Louise verabschiedet und ins Herz geschlossen, bis wir uns in NS
wiedersehen. Ich hatte nie geglaubt, dass wir uns zu viert in unserer
Fremdsprache Englisch so tiefgehend unterhalten könen. Die beiden sind
ca. 15 Jahre älter als wir, haben ebenfalls ein gemeinsames Leben auf
dem Schiff erlebt, wenn auch in kürzeren Abschnitten. Rick und Louise sind auch Familienmenschen, und das zusammen zu bringen, ist gar
nicht einfach, zumal die seglerischen Ambitionen bei den beiden sehr
unterschiedlich ausgeprägt sind. Ich habe so viel Glück mit meiner
Copilotin, die gern auch längere Strecken segelt. Nachdem Rick dann allein war,
haben wir ihm geholfen, sein Schiff nach Virgin Gorda zu verholen, wo es
für die Hurricane Saison über dann an Land soll. Zum ersten Mal ist
Monika deshalb nicht bei mir auf Liza, sondern bei Rick an Bord
mitgesegelt, und ich allein auf Liza. Das war für alle ein Abenteuer,
zumal auf "Grand Cru" plötzlich der Motor ausfiel. Es war am Ende ein
Problem der Tankverbindung/Entlüftung, aber der Schrecken saß, und wir
haben alle gut Ruhe bewahrt, Abschleppmanöver vorbereitet wegen
drohender Abdrift Richtung Land, letzlich notgeankert unter Fock vor dem
Riff. Rick war so froh, dass ihm das nicht mit seiner Frau passiert
ist, sondern Monika ihm in aller Ruhe assistieren konnte. Nach diesem
Schrecken sind wir noch knapp 30 Meilen gekreuzt und erreichten gerade
bei Eintritt der Dunkelheit die vertraute Sir Francis Drake Anchorage
auf Virgin Gorda. Heute hat Rick uns dann zu einem Musiker-Freund im
Leverick bzw. Jumbies Bar mit seiner Einmann-Piraten-Musikshow "Happy
Arrrr" eingeladen. Die beiden werden im nächsten
Sommer gemeinsam in Nova Scotia auftreten. Rick hatte ihm von uns schon
erzählt, und wir waren total gerührt und überrascht, dass dieser Freund
Michael A. Gardner für uns ein Lied uraufführte, dass er vor Jahren
geschrieben hat. Es handelt von der in Nova Scotia in Lunenburg gebauten
Bluenose I , einst der schnellste Schoner der Welt und ganze Stolz der
Kanadier, abgedruckt auf den 50-Cent Briefmarken, 10 Cent Münzen, auf
den Nummernschildern der Autos, wurde von Dampfschiffen abgelöst und
lief am 28.1.1946 mit Bananen beladen auf ein Riff vor Haiti . Michael
ist Amerikaner, segelte über 30 Jahre durch die Welt, spielt seit Jahren
drei mal pro Woche in der Leverick Bay, rief ein Schulprojekt für Kinder in Haiti ins Leben, wo er von der Geschichte der Bluenose erfuhr. Er lies die Möbel aus Schiffswracks von den Menschen auf
Haiti restaurieren , um den Erlös dieser einzigartigen Handarbeit in
sein Schulprojekt zu stecken und so den von Hurricanes getroffenen
Insulanern zurück zu geben.
Ja, und heute war der Tag, an dem er sein Bluenose-Lied zum Besten gab, angeregt durch Rick, der ihn nach Nova Scotia auf die Bühnen holen möchte. Wir werden uns dort wiedersehen und hören. Morgen spielt Rick in Michaels Show einfach zum Spass Bongos mit. Monika und ich wollen noch den Eustatia Sound aufsuchen und Deep Bay, von der uns eine australische Skipperin vorschwärmte. Am Freitag gibt es noch eine Show mit Stelzentänzern und ur-karibischer Musik, wo wir uns dann wohl von Rick verabschieden. Er kann wegen unveränderbarerTermine nicht mitsegeln auf die Bermudas, aber vielleicht von dort mit nach Nova Scotia.
Ja, und heute war der Tag, an dem er sein Bluenose-Lied zum Besten gab, angeregt durch Rick, der ihn nach Nova Scotia auf die Bühnen holen möchte. Wir werden uns dort wiedersehen und hören. Morgen spielt Rick in Michaels Show einfach zum Spass Bongos mit. Monika und ich wollen noch den Eustatia Sound aufsuchen und Deep Bay, von der uns eine australische Skipperin vorschwärmte. Am Freitag gibt es noch eine Show mit Stelzentänzern und ur-karibischer Musik, wo wir uns dann wohl von Rick verabschieden. Er kann wegen unveränderbarerTermine nicht mitsegeln auf die Bermudas, aber vielleicht von dort mit nach Nova Scotia.