Freitag, 31. August 2012

Danke euch allen!!

Wir sind wirklich sehr bewegt von all euren lieben, unterstützenden, Mut machenden oder einfach aufmunternden emails. Sie haben uns sehr aufgebaut.. Ich schaffe es bei der irren Hitze gerade nicht, jedem direkt zu antworten, aber morgen soll es schlechtes Wetter geben, d.h. Wolken, Regen. Ja Regen. Wir freuen uns drauf, auch wenn die Harbour Authority hier schon wieder sagt, wir sollen aufpassen, das schlechte Wetter läge vor uns auf dem Weg nach SW. Aber ich habe alle, ja ALLE Wettervorhersagen gecheckt und sie sagen bis mittags 2 Bft, dann kaum noch Wind. Also, auf nach Sizilien. Ist noch mal ein längerer Schlag, drückt uns die Daumen! Wenn das Wetter ruhig ist, komme ich unterwegs zum Schreiben bei hoffentlich angenehmer Abkühlung. Und die Tanks sind voll. Plus Reserve-Kanistern  :-)

Check-in/OK message from Nachricht vonCrew LIZA Position SPOT SPOT Nachrichtenübermittler/Kurier.

Crew LIZA Position
Latitude:Breitengrad38.32855
Longitude:Längengrad16.43649
GPS location Date/Time:GPS-Aufenthaltsort Datum/Uhrzeit08/31/2012 06:53:25 PDT

Message:Message/ NachrichtCrew von LIZA gut angekommen! Antwort auf Satphone hier: www.catamaran-yachtcharter.blogspot.de/p/kontakt.html

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Crew LIZA Position

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Donnerstag, 30. August 2012

Ein guter Tag, Rocella Ionica

Unsere schöne makellose D-Flagge wurde in einer Nacht so vom Sturm so zerzaust
Heute war ein Bilderbuch-Segeltag, also hat es das Schicksal gut mit uns gemeint. Das war auch dringend nötig. Wir haben uns erst mal entspannt, Monika hat leckeren Kartoffelbrei und Möhren-Rohkost gemacht, also wieder Normalität an Bord mit Aufräumen, Wassermacher reparieren (läuft wieder, war wohl auch durch den Sturm die Befestigung der Förderpumpe aufgegangen und dadurch Leck und kein Druck). Entscheidungen treffen wir überlegt und besonnen, werden uns äußern, wenn es so weit ist. Nachdem ich Liza verflucht hatte, versuche ich es heute mit ein wenig Stolz, dass sie es ausgehalten hat und ich auch - 30 Std. quasi ohne Schlaf am Rad drehen, nur Wellen Steilflanken beobachten und entscheiden, welche ich "angreife" oder absurfen muss, weil ich nicht gegen an komme. Vielleicht muss ich mich auch damit anfreunden, lange Strecken den Nerven zuliebe nur bei angesagten 2-3 Bft anzugehen und damit verbunden auch mal längere Strecken zu motoren. Das macht Monika auch nichts aus, und ich kann dann mal schlafen. Ab zwei Meter Welle sind die Schläge gegen den Bug so hart und laut, dass man es gar nicht erst probieren braucht, sich auszuruhen. Ob das auch von Sardinien nach Mallorca funktioniert muss ich überlegen. Unsere Tochter ist dann mit Freund dabei. Vielleicht hat noch jemand von Euch Lust, mitzusegeln ? 

Wie geht es weiter?

Wir hatten eine grauenvolle Überfahrt von Korfu nach Italien Le Castello. Ich mag darüber jetzt noch nicht viel schreiben. Zu sehr sind wir mit dem Erlebten und dessen Konsequenzen beschäftigt. Der Gedanke, nach 5 Tagen auf Korfu Warten auf Wind endlich den vorhergesagten  5 Bft. Wind von Nord mitzunehmen und Halbwind die 150 SM zu segeln, statt zu motoren, war ja grundsätzlich gut. Was dann kam, hat uns verändert. Ein 8 Bft mit tag- und nachtlang 30-35 kn wäre ja noch zu ertragen gewesen, wenn nicht eine fürchterliche Kreuzsee, 3-4m hohe Wellen, die gegeneinander schlugen, uns das Leben so schwer gemacht hätten. Der Golf von Taranto ist ja hinlänglich als gefährlich bekannt, und wir wollten ihn möglichst umfahren, deshalb weiter südlich. Ich habe dann einen Tag und eine Nacht am Steuer gestanden, weil Adria und Golf gegeneinander kämpften. Es war ein Brodeln, keine Welle mehr zum absurfen. Die sehr steilen Wellen waren nicht dem Autopiloten zu überlassen. LIZA hat sich wacker geschlagen, aber wir wurden nicht nur klatsch nass von allen Seiten (selbst das Dingi lief voll Wasser von hinten), sondern es bleibt die Frage, warum man sich das antut. Wir hatten gestern glücklicherweise einen wunderschönen Tag in Le Castella, haben die süditalienische Fröhlichkeit der Catalanen genossen und das Castell ausführlich im Abendlich angeschaut, nette Segler im Hafen kennengelernt. Aber es ist etwas in den Knochen hängen geblieben, an dem wir ziemlich zu arbeiten haben und es wird Folgen haben, was unser Projekt betrifft. Solche großen Nachtfahrten mit dem Risiko einer Wiederholung dessen, was ich in 2o Jahren Segelei bisher noch nicht erlebt habe, werden wir nicht mehr zusammen riskieren. Es fehlen mir jetzt noch die Worte, diese Brutalität zu beschreiben, obwohl letztlich alles gut gegangen ist. Wir könnten auch sagen, es war eine positive Erfahrung, was Mensch und Material aushält. Aber das allein wäre nicht die Wahrheit. Heute fahren wir nur 45 SM bis Rocella Ionica, tanken, hoffentlich mit mehr GLück, als letztes Jahr mit Peters Katamaran, wo der Tankschlauch vom Tankwagen geplatzt ist und das Teakholz in Salon mit Diesel geölt wurde... Ich muss jetzt mal den Wassermacher untersuchen. Seit dem Sturm läuft er nicht mehr und leckt irgendwo. Aber wie Peter immer sagte, diese Dinge sind behebbar. Und noch ein Zitat, gegen dass ich mich immer so gewehrt habe aber jetzt ist es angebracht: Das Leben könnte so schön sein...
Wir freuen uns jetzt erst mal sehr, dass die Kinder in Kanada gut angekommen sind. Und wir haben für einen Monat wieder einen italienischen Internet-Stick.
Hier war die Welle noch in Ordnung, zwar auch knapp 30 Kn  konstanter Wind, aber eher Gischt und von der Seite. 

Montag, 27. August 2012

Umgekehrt

Wir sind wieder in die Bucht Afione zurück gekehrt. Und waren nicht die Einzigen. Der Wind war deutlich stärker als vorhergesagt, und die daraus resultierende Welle war uns einfach zu brutal. Wegen der hohen Berge ringsherum sind hier zwar auch starke Fallböen in der Bucht, aber die Welle wenigstens nur max 1 Meter. Der Anker hält, Ankeralarm läuft. Leider bleibt es bis morgen Mittag so. Wir haben ziemlich die Nase voll, zumindest vom Mittelmeer. Das gibt sich vlt. wieder, aber dazu schreib ich jetzt mal lieber nichts...

Sonntag, 26. August 2012

JETZT den Augenblick genießen

Gestern haben wir bewusst etwas Gutes für die Seele getan und bei einem Fischer, den wir kennenlernten, als wir ankamen, eine von ihm gefangene Dorade zu Zweit gegönnt. Wir haben sozusagen gefeiert, dass wir das alles recht gut bewältigen und alles gut ist, wie es ist - auch vor allem bei unseren Kids, die sich ganz tapfer in der Ausbildung bzw. die Jüngste zum Aufbruch für ein Jahr in Kanada arbeiten und Reisen nächste Woche zusammen reißen. Wie gern wären wir zum Abschied dort, auch wenn wir nur bis zum Flughafen helfen könnten. Ob jeder sein Glück auf seinen Wegen findet, wird sich zeigen. Es hängt ganz viel davon ab, wie weit man bereit ist, den Augenblick zu genießen und zu feiern und die unschönen Momente zu überwinden oder zu ändern. Das kann man auch zu Hause lernen, aber beim Reisen MUSS man es lernen.
Ich könnte jeden Tag unglücklich sein, weil ich eben nicht meine liebsten, nächsten Menschen um mich habe. Die Sehnsucht nach Freunden (als Bestandteil von Heimat) können wir beide an Bord nicht miteinander teilen, weil wir sie beide haben und somit nur addieren. Wie wunderbar ist es dann, wenn uns Gedanken von Euch erreichen. Heute Morgen von Tine ganz lieben Dank für: "Am Ende sind wir vielleicht nur erfüllt von der Unerfüllbarkeit unserer Wünsche. „Unsere Sehnsucht ist ein Lob an die Welt, das oft zur Sprachlosigkeit führt- und die vielleicht passendste aller Äusserungen der Sehnsucht ist“

Wir fahren morgen früh um 4 Uhr los nach Italien, ob mit oder ohne Sehnsucht, Neugier, Mut etc. ist egal. Jedenfalls mit (viel) Wind. Wenn es uns nicht treibt, lassen wir uns treiben vom Maistral. In "Le Castella" melden wir uns wieder. Unseren Kids alles Gute für den Flug nach Kanada und freut euch miteinander auf die weite Welt. Nach dem Losfahren, auf dem Weg kommt die Freude, das haben wir nun oft erlebt.
Mittlerweile empfinde ich die Sonne zwar ein wenig bedrohlich, weil man sich kaum dagegen schützen kann, aber schön aussehen tut sie immer noch....

Die Felsen von Korfu im Morgenlicht nach der ersten langen Überfahrt zu Zweit


Die "Zwillingsbucht", in der wir vor 16 Jahren mit unseren Kids schon zusammen waren

Samstag, 25. August 2012

Zeit zum Nachdenken

Heute haben wir uns in der Bucht eingelebt. Es brauchte etwas länger, weil wir wegen Nachtfahren erschöpft waren und dann auch noch anderer Frust dazu kam. Nun habe ich aber endlich ein WIFI Netz gefunden, das ich von Bord aus mit der WLAN Antenne nutzen kann. Ist zwar auch sehr langsam, aber ok und kostenlos. Wir kaufen in dem dazu gehörigen Markt auch kräftig ein. Frische Feigen aus Korfu, Oliven uvm. Das tat der Seele gut, ebenso eine Nacht im Freien auf dem Trampolin unter dem Mückennetz geschlafen. Besser als in der Koje schwitzen und wach herum liegen. An die Geräusche musste ich mich zwar auch gewöhnen, aber die griechische (Volks-) Musik geht nicht so auf die Nerven, wie die basslastige Diskodröhnung in vielen kroatischen Häfen. Wir liegen bewusst ziemlich weit draussen mit dem Kat, sind seltsamerweise seitzwei Tagen das einzige Schiff in der ganzen großen Bucht.

Die Wahrnehmung von sich selbst wie auch der Umgebung schwankt stärker auf dem Schiff, als an Land. Ich reagiere auf alles sensibler, auf Glück wie auch auf Ärger. Ob das gut ist oder nicht, ich kann es (noch) nicht ändern. Dinge, die ich zu Hause gar nicht bemerkt habe, können ein dickes Problem sein: z.B. dass es fast unmöglich ist, die automatischen Updates aller Windows-Programme zu verhindern. Es ist verrückt, was da immer noch im Hintergrund abgeht und ein ohnehin Schnecken-Netz dann zum erliegen bringt.
Während wir hier auf den am Montag günstig vorhergesagten Wind nach Italien warten (Le Castella Marina ist avisiert und reserviert in der Marina für die Nacht von Di auf Mi), komme ich natürlich auch zum Nachdenken. Da sind sie wieder, die ganzen Fragen. Was ist Glück, Warum mache ich das eigentlich, das Leben könnte so viel bequemer sein an Land. Warum habe ich immer noch eine Ungeduld in mir, die natürlich auch durch Angst vor Unvorhersehbarem genährt wird. Wir liegen gut hier mit Sandgrund und 50m Kette, aber der Kat dreht stündlich,Strömung und nach Westen offenes Meer. Aber es ist ja ruhig, kaum ein Wind. Und sobald der am Montag Nacht aufwacht, heisst es Anker auf und los. Kann also nichts passieren, sagt der Kopf. Glück sagt Monika kann eigentlich erst in absoluter Geborgenheit und Sicherheit entstehen. Das ist an Bord fast nie der Fall...  Es sind tausend kleine Dinge, die erst nach einer Weile auffallen und bewältigt werden müssen. Das enorm viele Salz im Mittelmeer macht nicht nur der Haut zu schaffen, sondern auch dem gesamten Material. LKW-Spanngurte sind schon verrottet (beinahe wäre uns der Aussenbord-Motor vom Kran gefallen, weil der Riemen einfach morsch und gerissen ist. Die schön blank geputzen Edelstahl-Teile rosten alle. Die teuersten Edelstahlsorten sind voll von (Flug-)rost und müssen immer wieder geputzt werden. Das ist so gar nicht mein Ding. Alles was man tut oder nicht hat sofort gewünschte oder unerwünschte Folgen. Das hat es bisher in meinem Leben so nicht gegeben. Auch die eigene Laune kann (muss) allein ich positiv oder negativ steuern. Den einzigen und zweiten Skipper an Bord will man nicht unnötig belasten (beiderseits), jeder hat mit sich selbst genug zu tun und doch sind wir ganz voneinander abhängig. Das gelingt uns bisher sehr gut. Das Einstellen auf dauernd neue Situationen dafür nicht so gut. Insbesondere das extreme Wetter (Hitze), die Windsituation (von der Bobby Schenk sagte, das Mittelmeer sei Sch...e, entweder zuviel oder zu wenig Wind, zu heiss oder zu kalt). Auch die Fischer beschreiben die Extreme deutlich. Und dann sagen wir uns wieder, wir müssen halt weiter, auch wenn der Wind dann gleich wieder heftig mit 6 Bft nächste Woche bläst. Ohne ist auch doof. Ja, man hätte gern immer die goldene Mitte. Wo gibt es dieses Paradies? Wie lange bin ich dem unbequemen Leben an Bord gewachsen? Na, zu viel Nachdenken ist jedenfalls auch ungesund. Man braucht schon ziehmlich innere Stärke. Auch an bestimmten Riten festzuhalten, wie Essen, auch wenn man keinen Hunger in der Hitze hat, usw.
Es ist nicht immer so viel Genuss und Hochgefühl, wie man sich in den kühnen Träumen vorgestellt hat. Und wenn wir manchmal gar keine Lust mehr haben, wieder irgend eine in den Führern "karibikähnliche" "Traumbucht" anzusteuern, sondern einfach bleiben wollen, wo der Anker hält, wo man vielleicht mal etwas Heimat findet, oder auch nur Ruhe (weil allmählich daran gewöhnt) , dann sagen wir uns, dass wir nicht alle schönen Ecken gesehen haben müssen. Wir haben ein Ziel, Kanada, das uns motiviert. Das Leben im Jetzt gelingt halt nicht immer. Es steht der ein oder andere Crewwechsel Termin an, wir freuen uns auf Besuch, auch wenn das wieder neue Situationen gibt, Befindlichkeiten der Gäste (unsere eigenen reichen manchmal schon...). Das sind dann auch die Antriebe. Nicht immer die Neugier auf Neues. Auch daran muss ich mich gewöhnen, dass die Sinne manchmal fast überreizt sind - bei so viel Neuem was auf uns einwirkt - und von der übrigen Welt ausserhalb des Schiffes sind wir ja auch nicht abgenabelt. Jedes Mal Internetzugang bringt einen Berg von Dingen zu regeln. Auch das muss ich annehmen. Es ist gut, dass es noch ein anderes Leben gibt für die Zeit nach dem Törn. Ich begreife auch, dass es gut ist, dass wir noch unsere Heimat in Solingen haben. Es ist nicht nur so, dass der Kopf auch dort immer noch zusätzlich Entscheidungen treffen muss, sondern es ist auch Wurzel, Halt, Perspektive. Genau wie das zweite Bein Kanada. Es nimmt uns tatsächlich auch den Druck, dass alles Glück nur noch an Bord stattfinden kann. Das heisst nicht, dass wir abbrechen könnten. Manchmal ist uns zwar danach, und es wäre so leicht, nach "Hause" zu fliegen. Aber das stand bisher nicht zur Debatte. Doch, einmal war ich nah dran, und bin dankbar, dass Monika mich fest gehalten hat.
So, jetzt wird es einfach wieder zu heiss zum Schreiben und das Boot schwankt heftig in DünungsWellen, die weit draussen vom Meer kommen. Ich lad jetzt mal hoch ohne zu lesen, bevor ich es lösche... vorausgesetzt, das Internet geht überhaupt noch.. 
In Italien müssen wir uns unbedingt eine SIM-Card kaufen, am besten mit 1 GB Datentransfer....
Anfahrt Korfu in der Abendsonne nach ca. 50 Std. / 200 SM seit Dubrovnik.

So kann ich endlich auf dem Trampolin schlafen trotz der Hitze

Freitag, 24. August 2012

Wir werden Griechenland überspringen

Es ist brüllend heiß auf Korfu, 40 Grad im Schatten ist definitiv zu viel für uns. Wir liegen ziemlich apathisch herum, haben noch einen Bruchteil unserer sonstigen Energie. Es ist so heiß, dass ich von der Internet Bar auf dem RÜckweg gestern einfach mit Hose und T-Shirt ins Wasser gegangen bin, damit die Sachen feucht sind und besser kühlen. Was ich mit dem erweichten Gehirn vergessen hatte: mein iPhone war in der Hosentasche, was ich sonst nie mache ohne wasserdichte Hülle, aber es ist das einzige eigene Gerät gewesen, mit dem ich mich ins Bar-Netz einloggen konnte und nicht mit den komischen griechischen Tastaturen herumschlagen musste (Z-Y vertauscht etc). Tja, das hat es nicht überlebt. Ich war echt nochmal "am Ende". Eigentlich war es noch der iTupf... Also ich werde NIE wieder jammern, dass es in Deutschland immer nur regnet. Ich schreib vom Handyverlust aber vor allem, weil ich deshalb z.Zt. keine SMS auf dem Mobilphone empfangen kann, bzw. nur noch einmal am Tag meine Sim-Karte in Monikas iPhone stecke, falls Buchungsanfragen dabei sind. Ihr könnt euch die Hitze hier nicht vorstellen.
Wir werden deshalb so bald wie möglich Griechenland verlassen. Uns war klar, dass es im August überall heiß sein würde, aber das ist einfach zu viel. Da hält man es nur draußen auf dem Meer aus, wo es dann wenigstens keine Mücken gibt und die Luken nachts Wind herein lassen. Montag sind 8 Bft Maestral angesagt, das ist wieder Sturm , dann sind wir spätestens hier weg aus der Bucht und fahren evtl. nach Castello, am Fussballen von Italien. Dann ist dort der August zu Ende, in dem nichts offen hat in diesem Land und wie hoffen, dass es im September etwas kühler wird. Ja, es ist nicht einfach nur schön. Es hat alles seinen Preis. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen, geben aber zu, dass wir gerade gern wo anders wären, im Wald oder in Kanada. Nein, wir spinnen nicht, aber warum soll ich nicht schreiben, wie es ist. Macht euch keine Sorgen, it is wat it is. Ich bin unsagbar dankbar, dass Monika gerade einen recht kühlen Kopf bewahrt. Sie schlug vor, jetzt nicht noch den Druck zu machen, lauter weitere schöne Buchten der Ionischen Inseln genießen zu "müssen" (wir können nichts mehr aufnehmen), sondern jetzt unseren "Auftrag" abzuarbeiten, das Schiff nach Kanada zu bringen. Das gibt wieder Auftrieb. Aber irgendetwas unternehmen (Einkaufen etc.) definitiv erst heute abend, wenn die Sonne untergegangen ist.      
Gerade habe ich noch Wetterinfos bekommen: Der Wind wird erst nächste Woche auf Halbwind Kurs (Nord) für uns brauchbar drehen. Aber es wird wohl wenigstens etwas kühler (1-2 Grad :-)


Donnerstag, 23. August 2012

Ausklarieren aus Kroatien

dieser eintrag ging vor ein paar tagen nicht online. keine ahnung warum....  ja, das liebe internet......

Unsere Gäste sind heute morgen von Bord gegangen. Marcus, Steffi, Marc und Marie haben gesagt, es sei einer der schönsten Urlaube mit der Familie gewesen. Wir freuen uns sehr darüber, denn wir haben auch viel gelacht.
Nun ist das Schiff wieder geputzt, wäsche gewaschen uvm, was man in einer Marina so erledigen kann bei 35 Grad im Schatten.
Gestern haben wir uns noch die wunderbare Stadt Dubrovnik angeschaut. Die Busfahrt war fast ein Schock, nachdem wir 5 Wochen lang in keinem Auto oder Bus mehr gesessen haben. Diese vielen Menschen und die damit verbundenen Gerüche waren genug für die nächsten Wochen. Wir sind reif für ein paar Tage nichts als Horizont. Vielleicht gibt es beim Zoll in Cavtat noch Internet, ansonsten müsst ihr euch etwas gedulden, wir müssen nun mal Strecke machen.

Welcome Greece

ganz kurz habe ich internet... wir sind nach mehr als 200 SM und 50 Stunden angekommen auf Korfu, in der Bucht , wo wir vor 16 Jahren mit unseren kids einen schoenen Urlaub in der von ihnen so genannten Zwillingsbucht verbracht haben. Damals hatte ich mir geschworen, irgnewann noch mal wieder hier her zu kommen. Nun sind wir aber erst mal muede und sehr bewegt zugleich , viele Familienerinnerungen und in den letzten Tagen viele neue Erfahrungen zugleich. Darueber denke ich jetzt und hier aber nicht nach, versuche erst mal irgendwie internet zu bekommen. Dann kann ich mal ausfuehrlicher schreiben. Wir koennen die naechsten Tage SMS auf Mobilfunk empfangen. Und wir segeln wohl morgen auf die Ostseite nach Corfu Stadt zum einklarieren. Dort gibt es sicherlich SIM Cards zu kaufen. Hier sind nur zwei total ueberlastete Bars in der Bucht...  Aber dafuer ein grosser Sandstrand. Unsere Kids kennen ihn.... Wir denken viel an euch

Montag, 20. August 2012

Alles wird (ist) gut

Dass wir erst mal wieder in ein Loch fallen, wenn wir allein an Bord
sind, darauf hatten wir uns eingestellt. Dass uns das Schicksal dann
allerdings sofort mit einer ganzen Nacht Sturm empfängt, hat uns erst
mal an die Grenzen gebracht.

Abgesehen davon, dass der Wetterbericht darauf nicht hingewiesen
hatte, dass es so über die hohen Berge hier bei Cavtat blasen würde, hatte uns abends die Hafen-
Capitaneria darauf hingewiesen, besser auf der anderen Seite der Bucht
zu ankern.
Wir gaben deshalb unseren schön eingefahrenen Ankerplatz auf und
versuchten es im
Seegras auf der anderen Seite. Und dann ging es los mit dem Sturm, ziemlich
schnell auf 35 Knoten. Der Anker hielt nicht, auch 2 weitere Versuche
scheiterten.
Also raus aus der Bucht an teils unbeleuchteten Fischer-Booten und
ohne Navigationslichtern fahrenden Ausflugsschiffen vorbei, selber
kaum noch
manövrierbar wenn der Wind seitlich auf den Kat drückte. Abwettern auf
See, ablaufen vor Topp und Takel, ohne Motor vor dem Wind weg Richtung
Italien treiben,
und morgens bei nachlassendem Wind wieder zurück gegenan nach Cavtat
zum erforderlichen Ausklarieren war unser Plan. Wir mussten zurück,
denn ohne Ausklarieren gibt es beim Einreisen im folgenden Land
Probleme, also eine Nacht um
die Ohren hauen und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Klar ist das frustrierend.
Vor dem Wind raus ohne Motor mit 5,5-6 Knoten ging prima, sogar der Autopilot
konnte die bald hohen Wellen von hinten sauber steuern und wir konnten kurze
Schläfchen wagen, abwechselnd und mit Radar-Wächter. Um 5 Uhr morgens
beschlossen wir dann umzukehren. Leider blies es mittlerweile 18 SM
weg von den Bergen auf dem offenen Meer immer noch mit 25-28 Knoten.
Allerdings mit ziemlicher Welle. Tja, und dagegen an kamen wir nur mit
3 Knoten.
Ich will es nicht dramatischer beschreiben, als es war, aber wir waren
fix und fertig, und der Tag danach eigentlich nur Abhängen und Schlaf
nachholen. Ich wusste, dass der Tag kommen würde, wo man alles
verflucht, aber nicht ausgerechnet
im Grenzhafen, wo man stark motiviert sein sollte, zu neuen Ufern/Ländern
aufzubrechen. Ich kann mich auf solche Frust-Tage nicht mental einstellen.
Natürlich hat man die Freiheit, einfach abzubrechen. War es denn sooo
schlimm? Am nächsten Tag nicht mehr...
Aber wird jetzt mit dem Zoll/Ausklarieren alles gutgehen? Das Gerangel und
Gerempel beim Anlegen mit Anker vorne und ohne Hilfe mit den Leinen zu
zweit gegen die drängelnden High-Tech Megayachten mit 10-Mann
Skipper-Crew und Kaffee trinkenden Eignern am Zollkai macht Angst
schon beim Zuschauen. Ich habe keine
Ahnung, ob ich das hier schreiben soll, es ist mehr ein innerer
Reisebericht, der
nicht nur aus Traumbuchten besteht, sondern auch mit Überwindung etc.
zu tun hat.

Wir wachsen daran, aber ihr dürft auch ruhig denken, das wär nichts
für euch. Ich denke es manchmal auch - zugegeben. Warum nicht einfach
auf eine nicht schwankende Terasse im stillen Wald in Solingen setzen,
und in Ruhe genießen, was sich jeden Tag ähnlich dort abspielt.
Abenteuer können sich auch in absoluter äusserer
Sicherheit im Kopf abspielen. So wie Sehnsüchte auch. Muss es wirklich
physisch erlebt werden? Die Frage beantwortet jeder anders für sich
selbst. So wie mir klar ist, dass die Dauer-Hitze nicht gut für uns
beide ist, (ebenso wie der Dauer-Regen im Bergischen Land ;-) habe ich
eine innere Ahnung, dass es auch nicht gut ist, sich in den besten
Jahren "zur Ruhe zu setzen". Das Glück liegt für uns letztlich
vielleicht im Wechsel zwischen Kanada und Deutschland. Kroatien ist
(war für uns) wunderschön, wie ihr gelesen habt, auch wenn in bald
jeder Bucht sogar nur fürs Ankern ohne jeden Service Geld kassiert
wird. Die große Freiheit gibt es nicht, bzw. wenn überhaupt liegt sie
nur in einem selbst - in der Entscheidung, die äusseren Bedingungen zu
aktzeptieren, wenn man darin seine Träume leben will.

Also, auf in den Behördenkampf, ins Dorf, in die Hitze, einkaufen für
ein paar Tage nonstop segeln, Suche nach Internet. Ja, wir können
nicht einfach den Rechner anmachen, und sind online... Der Stick ist
abgelaufen, ein neuer ist sinnlos kurz vor der Ausreise. Ein paar MB
sind noch fürs Wetter drauf - auch wenn wir der Vorhersage nicht mehr
trauen...

Nachtrag 16 Uhr: Haben soeben ausklariert, alles ok, verlassen gerade
auf dem direkten Weg die kroatischen Gewässer guter Dinge. Stimmung an
Bord ist gut, haben die letzten KUNA für viel Obst ausgegeben und
freuen uns auf nichts als Horizont. Rechnen mit 2 Nächten, 2 Tagen,
sind solange nur über unser Satphone erreichbar (siehe oben
"Kontakt")Und... PS: legt bitte nicht jedes Wort auf die Waagschale,
ich schreibe, wie es gerade in die Tastatur kommt!

Donnerstag, 16. August 2012

Bilderbuch - Kroatien

Eigentlich hatte ich mich eben so geärgert, dass Vodafone trotz bestätigter Kündigung des Telefonanschlusses nun unserer Tochter ein Inkasso-Unternehmen auf den Hals schickt. Ich bin aber sicher, dass Constanze die geeigneten Juristen-Worte findet, denen den Kopf zu waschen. Und dann bin ich losgegangen, mir von oben unsere Bucht anzuschauen, wieder bewusst zu machen, dass nur ich mich selbst ärgern kann, niemand sonst. Ist der Ausblick auf unsere Bucht nicht wie im Bilderbuch? Das Internet (auch Vodafone :-(  ist sooo langsam, dass ich nur ein Bild hochladen kann. Aber das zeigt, mit welchem Eindruck unsere Gäste nun abreisen und irgendwie wir auch ein wenig in Abschied-Stimmung sind.

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Sy-LIZA
Latitude:Breitengrad42.70412
Longitude:Längengrad17.74404
GPS location Date/Time:GPS-Aufenthaltsort Datum/Uhrzeit08/16/2012 07:40:18 PDT

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Sy-LIZA

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Neuer SpotConnect Tracker aktiviert

Nach einer sehr umständlichen Prozedur und vorab erforderlichem Firmware Update ist nun das Anzeigen unserer Position hier im Blog wieder möglich und aktuell. Ich bin vom Service des Herstellers sehr enttäuscht. Eine Übertragung der mit dem verloren gegangenen Spot Connect schon für ein Jahr voraus bezahlten Servicegebühr ist mir bislang nicht gelungen. Anyway, Hauptsache, Ihr wisst wieder, wo wir sind. Zur Zeit noch am Ostzipfel von Miljet, der für uns schönsten Insel Kroatiens, die wir auch mit unseren Gästen ausgiebig genossen haben. Morgen geht es nach Dubrovnik, Abreise der 4. Für uns beginnt dann wieder eine neue Erfahrung zu Zweit, nonstop 180 Sm bis Griechenland. Wir sind aufgeregt und freuen uns zugleich. Mit dem Blog wird es dann etwas dauern, bis wir ggf eine neue Simcard gekauft haben. Naja, kurze Info geht immer, nur vlt erst mal keine Bilder.

Sonntag, 12. August 2012

Höhepunkt - Montekuc auf MILJET

Ausblick vom MonteKuc
Heute morgen haben wir uns überwunden, früh aufzustehen, die Gäste ausschlafen zu lassen und selbst die Hufe zu schwingen, damit uns nicht die berüchtigten gackeligen Seglerbeine wachsen. Ok, eigentlich hat Monika wieder den Wander-Ansporn gegeben, hier im Nationalpark im Nordwesten von MILJET auf einen Berg zu klettern, der tatsächlich MonteKuc heisst. Und es gab wirklich etwas zu gucken. Wir waren beide tief bewegt, nach dem anstrengenden Weg solch einen Ausblick zu erleben. Natürlich kam uns Kanada in den Sinn mit den Coastal Trails, die vielleicht unseren Wohlfühltemperaturen näher kommen. Aber dieser Frieden, nur die Zikaden tief unter uns. Und das alte Kloster auf der Insel . Unbeschreiblich. Hier braucht man eigentlich kein Kloster, um der Schöpfung näher zu kommen. Wie gesagt: tief bewegt, und ich danke Monika, dass Sie nicht locker lies, mich auf Wege zu führen, die ich für Nirvana, Eselswege hielt, die niemals auf den AusKuc führen. So ergänzen wir uns prima.


Wir kommen wie gesagt z.Zt. nicht so viel zum Schreiben, teilen stattdessen viele schöne Augenblicke mit unseren Gästen an Bord. Hier haben wir direkt vor dem Restaurant Maran festgemacht und einen der besten Fische Kroatiens gegessen. Danke für die Einladung, die ich auch nicht vergessen werde. Wir haben viel gelacht zusammen und Sprüche gekloppt. Easy Going, nichts "Tiefschürfendes". Überhaupt ist es manchmal gut, nicht immer nach dem Warum zu fragen. Warum gerade jetzt dieses Leben, welchen Sinn, wie lange wir das noch so genießen können. Aber muss man das denn immer alles wissen? Unsere Gäste genießen es sehr, vom Wind bewegt zu werden, nicht wie im Berufs-Alltag managen und planen zu müssen.

Dienstag, 7. August 2012

LOPUD

Wir sind nach 5 Std. mit Parasailor auf der Insel LOPUD, 6,7 SM westlich von Dubrovnik angekommen.  Morgen früh geht es dann in die ACI-Marina. Es ist sehr heiss, ein 35 Grad heisser trockener Wind, ein Gefühl wie unter dem Föhn. Zum ersten Mal fühlt es sich im Wind (auch im Schatten) heisser an, als im Windschatten. Sonst erfrischt Wind ja eigentlich. Es ist nur dank des immer erfrischenden Wasser zu ertragen. Gleich werden wir nach Sonnenuntergang zu Dritt das Schiff putzen für unsere Gäste, und dann gibt es einiges zu tun in Dubrovnik. Tanken, (wir haben bisher ab Rovinj weniger als 80 Ltd. Diesel verbraucht), Hafenamt Crewliste mit den Gästenamen morgen aktualisieren (das ist echt lästig in Kroatien, aber ohne gibt es salzige Strafen etc. Bilder gibt es heute mal keine, obwohl die Nordseite der Insel Miljet unglaublich schön war, insbesondere bei Prozura und Okuklje. Wie Südsee, ehrlich. Bilder folgen noch.

Montag, 6. August 2012

Miljet

Als wir heute morgen in Korcula ablegten, hatte sich über nacht heimlich eine Megayacht neben uns gelegt. Wir waren wie erwartet abends noch allein in der Lagune, aber heute morgen musste ich mir dann doch erst mal die Augen reiben. Hubschrauber hinten drauf, Bug bald so hoch wie unser Mast. Es ist schon irre, was man hier jeden Tag in unmittelbarer Nähe zu sehen bekommt. Der Eigner, der schottischen Milliardärs Lord Irvine Laidlawvon "Lady Christine", einer der reichsten Männer Englands, stürzte 2009 auf einer Kreuzfahrt entlang der US Ostküste mit drei Gästen bei einen Rundflug ab, überlebte als sehr erfahrener Pilot. Danach stand die 62m- Yacht für 39 Millionen zum Verkauf. Keine Ahnung, wem sie jetzt gehört. Ist auch egal,

wir sind nach ein paar Paparazzi-Fotos sofort mit dem ersten Wind aufgebrochen und mussten voll gegen eine unangenhme Welle und ziemlich starken Wind auf die Nase zur Insel Miljet aufkreuzen. Dort sind wir im Nationalpark im Nordwesten bei Polace wieder an einem Höhepunkt angekommen. Es duftet fast betäubend nach Pinien, die groß und schön bis ans Ufer stehen, weshalb Miljet auch die Honiginsel genannt wird. Für unsere Landleinen sind die Bäume am Ufer auch sehr geeignet..

Türkisfarbene Lagune, Korallen, und Artenvielfalt an Fischen

Das sieht nicht nach Kroatien im August aus... ist es aber

Hier könnte ich wieder mindestens eine Woche bleiben. Im Städtchen gibt es einen kleinen Laden mit frischem Obst. Da habe ich mit dem Kajak noch mal die Vorräte etwas aufgestockt. Ist schon toll mit dem Kajak direkt am Markt anzulegen und in Badehose einzukaufen. Manchmal macht es mich fast ein wenig traurig, dass ich das alles nicht mit allen Freunden teilen kann. Könnte schreien vor Freude, aber es bleibt im Hals stecken. Ich kann es nicht beschreiben. Ich teile eigentlich Freude so gern, aber manchmal "muss" man sich ganz allein freuen lernen. Es sind so viele Eindrücke, dass man auch nicht immer von der ganzen Crew die Begeisterungsausbrüche erwarten kann, oder ein miteinander freuen. Jeder hat seine Aufnahmekapazität und manchmal ist einfach VOLL. Dann ist es ganz gut, wenn mich z.B. die Arbeit wieder auf den Boden zurück holt, die über das Internet immer wieder hereinbricht. Klar, ich könnte einfach die emails nicht mehr abrufen... Aber dann wären die schönen mails von euch z.B. auch nicht mehr zu lesen. Ist schon gut so. Nur ab übermorgen bis etwa 20. August werd ich weniger zum Schreiben kommen, weil wir mit neuer Crew viel beschäftigt sein werden.

Sonntag, 5. August 2012

Korcula die Zweite

Anfahrt auf Korcula (rechts)

Jan geniesst die Woche, diesmal ohne Übelkeit...


Die Kulisse von Korcula
Korcula ist einfach zu schön, um nur daran vorbei zu fahren. Wir haben uns heute in einer Art Lagune östlich von der Stadt, südlich der Kloster-Insel Badija noch einen Tag faulenzen und Abends Stadtbesichtigung gegönnt.






Badija, die Klosterinsel, ca. 15 Min mit den Dingi von Korcula entfernt

 Trotz August und der weit bekannten mittelalterlichen Touristenattraktion ist es nicht so voll, dass man um Liegeplätze kämpfen muss. Im Gegenteil, wie man auf den Bildern sehen kann. Die Ausflugsboote sind abends alle wieder weg und es wird wieder richtig gemütlich. Die Klosterkirche bimmelt von gegenüber jede viertel Stunde und wir denken nicht, wie schnell die Zeit vergeht, sondern genießen das Leben. Die knapp 35 Grad sind bei dem glasklaren und 25 Grad kühlen Wasser gut zu "ertragen", wenn man sich in der Zeit von 14-17 Uhr nichts vornimmt, was körperlich anstrengend ist. Jan hat eine 2 stündige Paddeltour gemacht, Monika während dessen Brot gebacken, nach dem Motto, ob es nun noch ein zwei Grad heisser im Salon wird, spielt dann auch keine Rolle mehr ;-)

Samstag, 4. August 2012

Korcula

Das beste, was wir nach einem bewegenden Abschied von Matthias und Vani heute tun konnten, war segeln. Segeln den ganzen Tag, über 40 Seemeilen bis Korcula. Da haben wir in einer kleinen Bucht 3 SM westlich von der Stadt Korcula den Anker fallen lassen und erst mal gebadet und lecker gekocht. Morgen schauen wir uns vielleicht das Städtchen an. Aber erst mal ausschlafen - heute morgen waren die beiden um halb sechs wach und wir haben sie mit dem Dingi zur Fähre gebracht. Es war eine wunderbare Zeit mit den beiden. Wir trinken jetzt die letzten Bierchen, die sie uns zurück gelassen haben. Habe schon lange nicht mehr so gern mal ein kühles Bierchen abends getrunken, wie zusammen mit den beiden.. 

Freitag, 3. August 2012

auf VIS angekommen

Wir liegen im Hafen vom sehr hübschen, beschaulichen Inselchen VIS, das vor gar nicht langer Zeit (ich glaube 1989) überhaupt erst "geöffnet" wurde für den Tourismus. Davor war es milit. Aussenposten und dementsprechend verschlafen ist es heute immer noch. Nur ein paar Rucksacktouristen und Yachties verirren sich hierher, aber es geht eine Fähre morgens früh, mit der Matthias und Vani dann den Heimweg antreten, via Split, Pula, Rovinj, wo sie unser Auto abholen und Freunden nach Deutschland bringen. Es ist immer eine seltsame Stimmung an Bord "am Tag davor", aber so langsam müssen wir uns daran gewöhnt haben. 
Was die Positionsangaben betrifft: Dank meiner lieben Eltern wird uns mit den nächsten Gästen wieder ein Spot Connect zur Verfügung stehen. Danke Euch sehr dafür, ich hätte mir jetzt keinen mehr gekauft. - vorerst.


Donnerstag, 2. August 2012

Positionseintrag z.Zt. unmöglich

Wir sind mit Jan unterwegs, waren heute im SW von Hvar, morgen nach
VIS, wo uns Matthias und Vani dann am Sa. verlassen werden. Wir
genießen die letzten Tage noch, auch wenn ich heute ziemlich
verzweifelt darüber bin, dass ich den Tracker nicht mehr finde, der
unsere Position auf Knopfdruck hier in den Blog einträgt. Wir haben
schon alles auf den Kopf gestellt, aber vermutlich ist er über Bord
gegangen bei einer der paar heftigen Wellen letzte nacht von den
Fähren in der Einfahrt des Fährhafens um Jan abzuholen. Solchen
Schwell kannten wir noch nicht. Tja, und was man nicht festbindet an
Bord, ist dann eben weg. Bilder kann ich heute auch nicht hochladen,
Wir sind wieder auf Ausseninseln zu weit weg vom Land-Internet. Mal
schauen, was ich jetzt mache, vielleicht schreiben wir nur noch im
Text, wo wir gerade sind. Noch mal 180 Euro für einen neuen SPOT
Connect fallen jetzt schwer, obwohl das Jahresabo für die
Datenübertragung schon bezahlt ist und ohne tracker verfällt. Jetzt
schlaf ich erst mal darüber... Wir liegen wieder ganz allein in einer
großen Bucht. Wenn man etwas abseits der Routen ankert, findet man
noch leere Buchten sogar im August... Allerdings auch nicht sehr
geschützt zum Meer, was aber heute nacht laut Wetterbericht kein
Problem ist. Nur hin und wieder rollte eine größere Welle hier herein
und schaukelt uns für einen Moment durcheinander. Aber diesmal ist
alles verstaut, Tauchflossen, Paddel und was man sonst gern so draußen
herumliegen lässt.