Montag, 29. August 2011

Hurricane IRENE auf Cape Breton Nova Scotia, Ost-Kanada gut überstanden



Hurricane Irene hat uns doch noch ganz schön erwischt. Es ist nichts passiert, aber ich habe einen Hurricane noch nie so hautnah miterlebt und muss sagen, ich bin froh, dass wir nicht auf dem Schiff unterwegs waren. Die Qualität des Films ist wegen des langsamen Internets hier sehr reduziert, aber gibt vielleicht trotzdem einen kleinen Eindruck, wie es gepfiffen hat an unserem Haus am Meer. Ich bin froh, dass es sehr robust gebaut ist und zudem mit der Nase den Wind gut teilt, wie ein Schiffsrumpf mit der Spitze voraus... Das war unsere Idee beim Hausbau, und jetzt hat sie sich bewährt.   
Wir sind dann noch mal in die nahegelegene Marina gefahren um zu sehen, wie die Schiffe dort im Hafen mit über 100 km/h Windgeschwindigkeit zurecht kommen. Die Marina St. Peters ist hervorragend geschützt, es gab überhaupt keine Wellen und es war fast ruhig im Hafen. Wenn wir also mal dort einen Liegeplatz avisieren, können wir zumindest sagen, dass er Hurricane-sicher ist. Ansonsten waren wieder überwältigt von der Gastfreundschaft und Herzlichkeit, mit der man empfangen wird, auch ohne Schiff aus der Ferne ankommend, einfach so, als kennt man sich seit Jahren. Und die Preise treiben einem Tränen in die Augen gegenüber den Kosten, die ich gerade in Kroatien habe. Jahresliegeplatz 36 CAD pro Fuss, also  ca. 600 Euro mit Flatrate Strom 30A, feines Clubhaus mit Duschen, Waschmaschinen, Supergrill, nur kein Winterlager, dafür aber unbegrenztes Abpumpen vom Blackwater. Vielleicht kann ich noch einen Film hochladen demnächst.

Sonntag, 28. August 2011

Was hat Canada mit diesem Blog zu tun?

Wir sind bis Mitte Sept. in unsere 2. Heimat geflogen, weil wir einige Dinge regeln möchten, bevor nächstes Jahr der Katamaran hier nach Nova Scotia an die Ostküste Kanadas überführt werden soll. Ich versuche, ihn schon in Kanada registrieren zu lassen, um direkt mit kanadischer Flagge über den Atlantik zu segeln.
Vorerst muss ich mich aber mal an das Klima gewöhnen. Tags gestern 29 Grand, nachts 19.  Der Kontrast von Kroatien hier her ist ungeheuer. Sonne war ich ja dort auch gewöhnt, aber hier ist sie unglaublich intensiv, bei einem sehr erfrischenden Wind. Es ist nicht "normal", hängt vielleicht mit dem Hurricane zusammen, der heute Nacht hier auf der Insel erwartet wird. Er wird nörtlich vorbeiziehen, wie man hier sehen kann: http://www.weatheroffice.gc.ca/hurricane/track_e.html, aber trotzdem bereitet sich jeder darauf vor. Wir fahren gleich mal in die Marina, um uns Details anzuschauen.
Leider ist unser Internet hier z.Zt. extrem langsam, fast unbrauchbar. Ein Upload dauert endlos, so dass ich wohl nicht viel zum Schreiben komme, wenn sich das nicht ändert.
So kann ich aber mal in Ruhe alles auf mich wirken lassen. Nach dem Rummel mit Tanzmusik in fast jeder Bucht in Kroatien im August, ist die Einsamkeit im ersten Moment fast nicht auszuhalten. Zum Glück haben wir uns zu Zweit, diesmal ohne Kinder, genießen die Zweisamkeit und müssen erst mal entschleunigen. So viel ist passiert in den letzten Wochen, hat uns dem Ziel, gemeinsam auszusteiegen näher gebracht und zugleich deutlich gemacht, was es bedeutet, ein neues Leben zu beginnen. Wir haben gestern gute Bekannte von Ludger hier getroffen, die alles in D. verkauft haben, und hier einen neuen Start begonnen haben. Es war wieder einer dieser "Zufälle", das Ludger von der Lagoon 380 Greenduck von uns hörte, dass wir nach Kanada segeln wollen und daraufhin erzählte, er habe einen alten Schulfreund, der gerade auswandert. Nun ist Kanada groß, über 8000 km von der West- zur Ostküste, aber man kann ja mal nachfragen, wohin es ihn verschlagen hat. Und es ist nicht zu glauben, Roland und Martina haben ungefähr 3 km von unserem Haus entfernt ihr neues Domizil gebaut, wir sind für kanad. Verhältnisse fast Nachbarn. Roland konnte interessante Tipps zur Immigration geben.
So, nun müssen wir noch mal das Motorboot sichern, und dann drückt uns mal die Daumen, dass wir "ungeschoren" von IRENE davon kommen. 180 km/Std. im Auge des Hurricanes sind nicht lustig. Mit dem Schiff würden wir ablaufen, weg, aber mit dem Haus ist man doch immobil. Unser fünfeckiges Bluenose-House in Schiffsform gebaut mit Bug gegen die vorherrschenden Winde wird auch diesem Sturm (Wetterweltvorhersage 50-60 Knoten) entgegen trotzen. Es ist letztes Jahr schon ein Hurricane mit der gleichen Zugrichtung nördlich vorbeigeschrammelt und es ist wenig passiert, ausser zahllose Bäume umgekippt und Stege abgerissen. Nun, unserer ist bereits so zerstört, dass das jetzt auch nichts ausmacht, wir müssen ihn eh reparieren (lassen). Aber es ist schon ein neues Phänomen, dass es selbst im Spätsommer hier Hurricanes gibt, die eigentlich in der Karibik ihren Ursprung haben und dann mit ihrer Laufbahn nach Nord-Ost ihre Kraft verlieren. Das hat sich verändert. Als wir vor 10 Jahren bauten, gab es in der 60 Jahre zurück reichenden Wetterstatistik für kanadas Ostküste nicht einen erwähnten Hurricane. Aber warum sollen nur wir uns verändern, und nicht auch das Wetter.



Montag, 22. August 2011

Skipper-Woche mit 3-Generationen-Crew beendet


Es war eine wunderbare Erfahrung, mit Crew im Alter von 9 bis 77 so viel Spaß zusammen an Bord zu haben, trotz Sprachproblemen (Großeltern nur Italienisch) und im heissesten Monat August. Es war so schön zu erleben, wie wissbegierig Kinder sein können, wie schnell sie "praktisch" lernen, und wie viel Lebensfreude man im Alter auf die 80 zugehend noch haben kann. Ich durfte viel erfahren über italienische Großfamilien, Kindererziehung, Zusammenhalt, und nicht zuletzt das Angeln im Mittelmeer. Eine hochelastische Angelroute und der richtige Köder, meist in Scheiben geschnittene Garnele an sehr kleinem Haken mit Schwimmer, war in der Regel für alle Fische gut, für kleine Barsche ebenso wie Aguja, der übrigens besonders lecker und gar nicht so selten war. Die in der Adria bzw. Kroatien vorgeschriebene Angel-Lizenz für ca. 35 Euro hatte sich schnell bezahlt gemacht. Und so wollte überhaupt niemand mehr von Bord in übervolle oder gar gesperrte Marinas. Novigrad z.B. war für Transitgäste den ganzen August 2011gesperrt. Steht in keinem Hafenhandbuch...
Meine größte Freude wäre, wenn wir uns noch mal wiedersehen an Bord, dass mein Co-Kapitän seinen Segel-A-Schein in der Zwischenzeit gemacht hat und seine Schwester ihrem Spitznamen "pesciolina" alle Ehre macht und ihre Tauchbegabung in einem Tauchverein mit Jüngsten-Gruppe ausbaut.

Dienstag, 9. August 2011

Was gibt es zu lesen an Bord ? Der KINDL, ein perfekter ebook-reader fürs Schiff

Frauen sind einfach praktisch veranlagt. Da verfolge ich monatelang den iPad-Markt, und gestern kommt meine Bordfrau  daher und sagt: ich kauf mir einen KINDL. Sie will nämlich einfach "nur lesen", und nicht Tonnen von Büchern mit auf den Kat nehmen. "3500 Bücher passen da drauf, und überall auf der Welt kann ich kostenlos neue dazu laden, ohne Mobilfunk-Sticks oder monatliche Kosten". Ich runzle die Stirn, wie soll das denn gehen, was kostet das Gerät, wenn da jahrelange GSM-Nutzung mit drin ist. -  189 Euro!.  Das kann nicht sein. Ich forsche nach. Aber sie hat Recht.  Der Download in über 100 Ländern der Erde ist im Preis ENTHALTEN. Die Netzabdeckung ist identisch mit der GSM-Mobilfunkabdeckung siehe hier ..
Und darüber hinaus kann das Gerät auch WIFI, aber eigentlich mehr, um es mit Windows- und Mac Rechnern zu synchronisieren, falls man seine Bücher dort zurätzlich lesen oder ablegen will. Dabei übernimmt die software sogar die aktuell gelesene Seite. Es wundert mich nicht mehr, dass über 300 Bewerter bei Amazon dem Ding 5 Sterne gegeben haben und Amazon mehr Bücher für Kindl als in gedruckter Form verkauft.
Die Qualität des Bildschirms ist sehr gut. Der Kindle verwendet die E-Ink Technologie, der Bildschirm sieht also aus wie echtes Papier. Mit einem üblichen LCD Bildschirm wäre die Akkulaufzeit !deutlich! geringer. Außerdem ermüden die Augen viel schneller auf einem LCD Bildschirm. Warum kein Touchscreen? Der Kindle ist ein E-Reader, dafür ist er ausgelegt. Für einen Touchscreen hätte eine zusätzliche Schicht auf den Bildschirm gelegt werden müssen, dann wäre die Spiegelung im Sonnenlicht viel höher. Wofür braucht man das auch, es ist kein Tablet Computer! Die Buchstaben sind gestochen scharf. Nachteil: Da der Kindle kein Hintergrundlicht verwendet, muss man immer eine Lichtquelle haben, um zu lesen. Die E-Ink Technologie verwendet nur Energie beim Bildwechsel. Daher zeigt der Kindle im Standby auch immer ein Bild an. So erklärt sich auch, warum der Akku 2 Monate hält. Die Qualität angezeigter Bilder ist eher schlecht! Auch das Surfen im Intenet (verfolgen von Links in PDF-Dokumenten z.B.) ist noch im Experimentierstadium. Aber es geht.
Das Entscheidende ist, dass es eine riesige interessante Auswahl an Büchern gibt, die zudem oft preiswerter sind, als in Printform. Und wer das alles nicht glaubt, kann sich die Kostenlose Software zum Lesen am Mac oder PC herunterladen (s.u.) und unzählige ebooks hier kostenlos herunterladen


Schlank und leicht - nur 247 Gramm
Nur 8,5 mm dünn 

















Die kostenlose Software zum Lesen von Kindl-Büchern auf dem Mac (ja, ihr wisst ja, ich bin Fan dieser Marke) gibt es mit Klick unten auf das Bild. Ich habe ja eh ein MacBook Pro an Bord für die Navigation. Und ich fürchte, dass der KINDL dauernd "besetzt" ist. Deshalb bin ich ganz froh, dass ich "zur Not" doch noch auf dem Laptop lesen kann, auch wenn da ein Lüfter läuft, Wärme produziert wird (der Kindl bleibt kalt), der Akku nach ein paar Stunden leer ist usw. Mmmm. Trotzdem, die Mac Software Whyspersync gibt es kostenlos hier: (für Windows natürlich auch hier ;-)
Wo man das Ding kaufen kann und weitere Infos bekommt?   Guckst Du hier.....
Wenn ihr zur Bestellung diesen Link benutzt, hab ich auch was von diesem Post und kann mir von Amazon ein Büchlein schenken lassen ;-)

 

Technische Daten

Kindle
Lieferumfang
  • Kindle Wireless Reader
  • USB 2.0 Kabel
  • Kurzanleitung
Display15 cm/6 Zoll E Ink-Display, optimiert mit geschützter Waveform- und Font-Technologie, Auflösung von 600 x 800 Pixel bei 167 dpi, 16 Graustufen
Größe190 mm x 123 mm x 8,5 mm
Gewicht247 Gramm
SystemanforderungenKeine (kein Computer benötigt)
Speicherung4 GB intern (ca. 3 GB stehen für Nutzerinhalte zur Verfügung)
Akku-LaufzeitDie Akku-Laufzeit variiert je nach Nutzung. Eine Ladung hält bis zu zwei Monate bei ausgeschalteter Wi-Fi-Funktion, wenn Sie täglich bis zu einer halben Stunde lesen. Lesen Sie pro Tag eine Stunde, beträgt sie bis zu einem Monat. Mit eingeschalteter Wireless-Funktion hält er bis zu 10 Tagen.
LadezeitLässt sich mithilfe des optional erhältlichen Netzadapters in ca. 4,5 Stunden komplett aufladen. Der Kindle kann ebenfalls über das mitgelieferte USB 2.0 Kabel über einen Computer aufgeladen werden.
3G-VerbindungHSDPA-Modem (3G) mit Fallback zu EDGE/GPRS; nutzt Amazons Whispernet um eine Netzabdeckung über Vodafones 3G Hochgeschwindigkeitnetzwerk und den Partnernetzwerken außerhalb Deutschlands aufzubauen. Schauen Sie unter Allgemeine Geschätsbedingungen zu Drahtlosverbindungen.
Wi-FiUnterstützt öffentliche und private Wi-Fi-Netzwerke und Hotspots, die einen folgender Standards nutzen: 802.11b, 802.11g oder 802.11n (im b- oder g- Kompatibilitätsmodus). Der Kindle unterstützt die Sicherheitstechnologien WEP, WPA und WPA2 mit Kennwortauthentifizierung; er verbindet sich nicht mit WPA- und WPA2-gesicherten Netzwerken mit 802.1X Authentifizierungsmethoden; unterstützt keine Ad-hoc (oder Peer-to-Peer) Wi-Fi-Netzwerke.
USB-AnschlussUSB 2.0 (Micro-B USB) zum Anschluss an den Netzadapter oder zum optionalen Anschluss an einen PC oder Macintosh-Computer.
Audio3,5 mm Stereo-Kopfhöreranschluss, Stereo-Lautsprecher auf der Rückseite.
Unterstützte FormateKindle (AZW), TXT, PDF, Audible (Audible Enhanced (AA, AAX)), MP3, ungeschützte MOBI, PRC nativ; HTML, DOC, JPEG, GIF, PNG, BMP nach Konvertierung.
DokumentationKurzanleitung [PDF]; Kindle Benutzerhandbuch [HTML].
Garantie1 Jahr Herstellergarantie (3 Jahre Extragarantie für Kunden aus Deutschland optional erhältlich). Die Benutzung des Kindle unterliegt der Lizenzvereinbarung und Nutzungsbedingungen.



Samstag, 6. August 2011

Fische des Mittelmeers und Atlantiks - Online-Lexikon mit Rezepten

Auf das Bild klicken => Lexikon
Ich suche seit Langem ein online-Lexikon der bekanntesten Fischarten im Mittelmeer und Atlantik, sowohl für die Bestimmung beim Tauchen und Schnorcheln, als auch zum Angeln, sowie als Einkaufshilfe auf Fischmärkten mit Rezepten zum Kochen, Dünsten (Thermomix) oder Grillen (Cobb-Grill).
Da ich bislang nichts gefunden habe, musste ich mir selber ein Fischlexikon zusammen stellen. Das Medium Website ermöglicht ein Zusammentragen immer neuer Fische und Rezepte über einen langen Zeitraum, gern auch von Euch ergänzt.
Schaut mal und wenn Ihr Lust habt, schickt mir eigene Fotos, Rezepte etc. So kann das ganze wachsen und wir haben alle was davon.
Hier geht’s zum Lexikon: http://www.katamaran-charter.info/fisch/

Weltkarte aktueller Piraterie

Das Thema wird immer brisanter, aber meine Absicht hier ist auch zu zeigen, wo segeln bisher sicher ist. Dazu eine informative übersichtliche Karte aller aktuellen Übergriffe der International Maritime Organization (IMO)
http://www.icc-ccs.org/piracy-reporting-centre/imb-live-piracy-map

Ein paar Zahlen des IMB:
01.01.2010 – 29.12.2010: 218 Piratenüberfälle durch Somalis 47 erfolgreiche Kaperungen (von 51 weltweit), 1001 Geiseln

01.01.2011 – 13.06.2011: 151 Piratenüberfälle durch Somalis, 21 erfolgreiche Kaperungen (von 26 weltweit), 362 Geiseln,
7 getötete Seefahrer, 39 verletzte Seefahrer
Ende Juni 2011 befanden sich laut IMB 23 Schiffe und 439 Geiseln in Somalia.


Siehe auch
http://www.shipping.nato.int/CounterPir

Die Europäische Seite:
http://www.mschoa.org/pages/splash.htm


Für Fahrtensegler interessant die Rubrik Piracy vom weltbekannten Weltumsegler und ARC-Gründer Jimmy Cornell, angeblich die meistbesuchteste Seite zum Thema:
http://www.noonsite.com/text/General/Piracy

Das Problem ist wohl die lasche Verurteilung. Der folgende Artikel im Spiegel vom 4.4.2011 von Beate Lakotta zum Hamburger Prozess gegen Somalische Piraten: „Ich wollte nur überleben“  zeigt, wie noch Mitleid und Verständnis von der Verfasserin des Artikels, aber auch von den Richtern versucht wird. Das muss ein Schlag ins Gesicht sein für jene, die persönlich die Angst vor Piraten erlebt haben oder sogar Angehörige verloren haben.

daraus: "Früher hängte man Piraten an der Rah auf oder versenkte sie im Meer. In Somalia würde man ihnen Hände und Füße abhacken, mindestens. Die deutsche Bundesregierung lässt zehn Piraten 6000 Kilometer weit transportieren, um ihnen ein faires Verfahren zu gewähren. Der freiheitliche Rechtsstaat vergewissert sich der Überlegenheit seiner Werte, auch darum geht es im Hamburger Landgericht... weiterlesen