Montag, 16. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

... Mut & Gesundheit, um eure Träume zu verwirklichen oder darauf hin zu steuern.

(Der Weihnachtsbaum ist original karibisch von uns fotografiert)

Sonntag, 15. Dezember 2013

Es ist ein Jahr her...

...dass wir den Atlantik überquert und glücklich die Karibik erreicht haben, wie jetzt die ARC Teilnehmer. 


Es ist viel Ungewohntes, Neues, Spannendes passiert im vergangenen Jahr.
Dem ewig sonnigen Karibiktraum folgten Passagen insbesondere von den Bermudas gen Norden nach Kanada, die viel anspruchsvoller waren. Der Nordatlantik Sturm forderte seinen Tribut, lies das Schiff eines Freundes nicht wieder an Land zurück kehren, was dank glücklicher Rettung nicht so schlimm ist, wie die gesundheitliche Situation mancher Freunde. Eine sehr interessante animierte Windkarte der Erde zeigt eindrucksvoll und aktuell die Richtung und Stärke der Winde. Hier gehts zur Karte....
Wir durften Kanada von seinen schönsten Seiten erleben und dahin immigrieren. Im Winter verschwimmen diese wunderbaren Erlebnisse, vermischen sich mit dem ganz anderen Leben in D, der Intensität des irren Tempos, das noch schneller geworden ist in den anderthalb Jahren und mich in seinen Bann zieht. Die Fortschritte der Technik sind faszinierend. Ich kann jedoch den Preis dafür nicht übersehen, den viele mit der Gesundheit bezahlen. Uns ist bewusst, wie wichtig Gesundheit ist, nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern ein gesunder Geist, weil die Technik allein recht wenig heilen kann. Oft habe ich mich gefragt, was ich eigentlich auf der Reise am intensivsten erlebt habe. Es war außer der Abhängigkeit von den Naturgewalten vor allem die Zeit zu haben, auf den richtigen Moment zu warten. Das war ein beachtlicher Teil unseres Glücks, uns diese Zeit zu nehmen. Wenn falsche Entscheidungen getroffen wurden, (auch von anderen Skippern), war es meistens, unter Zeitdruck zu handeln. Das war immer schon so, ob auf der Titanic, der Hindenburg oder im Zusammenhang mit den Katastrophen, vor denen wir heute fassungslos dastehen. Zeitdruck, der unter dem Diktat des Geldes dazu führt, nicht alle Möglichkeiten in Betracht gezogen zu haben, nicht alle Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Diese Eigendynamik nimmt immer mehr zu, weil die meisten Menschen glauben, man steigt entweder ein in den Zug der Wirtschaftlichkeit, ist kompatibel zum materiellen Erfolg, oder bleibt zurück, auf der Strecke, verpasst den Anschluss an das Business. Ich habe den Schnellzug verpasst oder fahren lassen, entdecke die Langsamkeit, fühle mich dafür in ein gesundes Bewusstsein geboren, am Rand des Mainstreams, und glücklich als „time millionaire“. Es geht natürlich nicht ohne Arbeiten, und Arbeit bleibt physikalisch gesehen das Produkt aus Leistung x Zeit - aber im Gleichgewicht mit dem Leben im Jetzt sowie einer erfreulichen Ausdauer und Gesundheit - vielleicht auf Kosten von überflüssigem Wohlstand.

Sonntag, 24. November 2013

Der Nordatlantik kann unerbittlich sein

SUNDAY, NOVEMBER 24, 2013

Gestern hat Bob eine Nachricht zur Seenotrettung und Abbergung von seinem Schiff Easy Go geschrieben. Wir hatten ihn und Kathy und ihre Geschichten um Jahrzehnte Segeln zwischen Karibik und Nova Scotia sehr ins Herz geschlossen bei unserem letzten Besuch  Ich kann mir nicht vorstellen, was es bedeutet, sein jahrelang selbst gebautes Schiff allein auf dem Atlantik zurück lassen zu müssen.
Der Nord-Atlantik macht demütig. 


Easy Go Lost

Easy Go was lost on November 5, 2013 while on our way to the Caribbean directly from Cape Breton Island. This is a mid ocean route crossing the Gulf Stream around 60 degrees west. We found ourselves in very strong storm conditions in an area of the Gulf Stream with strong current some 700 miles off of Cape Cod. We were unable to work our way out of the complex conditions presented by wind over current after 5 days while steadily being driven east. We normally try to get across the Gulf Stream in less than one day. We left with a favorable weather forecast but found ourselves in trouble with many miles to go. Early winter brings on changeable conditions that make this particular passage challenging, even for those of us who have done it a number of times.

Easy Go performed well in beating to windward in 45 knots of wind for four days with the wind aligning with the current favorably. While rough Easy Go persisted. I was unable to cook or rest adequately in these conditions. When the wind shifted to NE and increased the situation became overwhelming with wind over current. The current in this area was running in excess of 3 knots. A series of small equipment failures (sails, electronics and water ingress), that in lesser conditions could have been rectified relatively simply, could not be addressed. My own fatigue and deteriorating condition was a major contributing factor. Making the decision to call for assistance while still afloat and with the energy to save myself was not easy but was necessary. I felt conditions would deteriorate further and this proved to be the case over the next few days with continuous gale to storm force winds followed quickly by Tropical Storm Melissa.

I put out a Mayday via SPOT. AMVER, via the US Coastguard arranged for two ships, Bishu Highway and Athina L to attempt a rescue. After waiting for conditions to improve we decided to abandon ship, in consultation with Athina L, in 6 meter waves and 40 knots of wind in the dark. More info about the rescue will be available at a later date.

Athina L took me to her next port of call in Huntingston, Scotland where I spent time recovering from injuries with the assistance of friends from the Ocean Cruising Club (OCC). I have since returned home to River Bourgeois, Cape Breton where I continue to recover. I mourn the loss of Easy Go. She took great care of me for a lot of ocean miles as did her predecessor the first Easy Go. There was no insurance so the next Easy Go will take some time to come to be. Lost everything but my life; the adventure continues.

In this article the "We" referred to is myself and Easy Go. I was sailing single handed. No lives were lost.
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Zum Bericht der United States Coast Guard hier klicken....
Es ist beruhigend, dass die Rettungs-Systeme funktionieren. Bob hatte Satelliten-Telefon und Spot Tracker im Einsatz. Ich hatte bisher noch nichts von AMVER gehört, einer Organisation von freiwilligen Handelsschiffen von je über mind 1000 Tonnen, die regelmäßig ihre Position melden und somit die Chance vergrößern, schneller zu Rettungsorten zu gelangen, die z.B. mit Hubschraubern 
Details hier...
wegen Treibstoffbegrenzung schwer oder nicht zu erreichen sind. Die Reichweite der von der US Coast Guard verwendeten Sikorsky beträgt 300 NM, Treibstoff für 6,5 Stunden.  Die Patroille fliegenden Langstrecken-Flugzeuge können nicht selber bergen, aber immerhin das gesamte  folgende Gebiet observieren und Einsätze mit einer Reichweite von 5500 NM ab den gezeigten Air Stations koordinieren.

Sonntag, 13. Oktober 2013

Feuerwerk zum Abschied - Thanksgiving

Heute, der zweite Montag im Oktober, ist Thanksgiving in Kanada, ein nationaler Feiertag. Zur Feier des Tages war ich noch ein wohl letztes Mal für 20 Minuten im Meer bei strahlend blauem Himmel und tiefblauem Meer. Zum Abschied gibt die Natur ein so fantastisches Feuerwerk, dass mir fast die Luft weg bleibt. Ich bin voller Dankbarkeit, dass ich hier sein darf und auf dem anderen Kontinent auch, dass ich meine Familie wieder sehe, und diese Zeit für mich haben durfte. Ein Blick noch von der Terasse, ich kann mich daran berauschen. Wenn`s am Schönsten ist, soll man aufhören.
Wer kommt uns nächstes Jahr auf Cape Breton besuchen? Im Bluenose House wohnen, oder auf dem Schiff?





nach dem letzen Schwimmen...




Sonntag, 6. Oktober 2013

Steg gebaut

Der Vortrag bei den Cadets hat Freude gemacht. Die ab 12 jährigen waren "ruhiger" als die alten Hasen, die so viele technische Fragen hatten, dass ich die Geduld der "Kleinen" bewundert habe. Immerhin anderthalb Stunden haben Sie ziemlich ruhig zugehört. Na, wenn ein paar dabei sind, die mal an Bord kommen werden oder Interesse für mehr als Jollensegeln geweckt wurde, hat es sich gelohnt. Für mich bedeutete der Vortrag, unsere 6500 Bilder zu überfliegen, die ganze Reise noch mal im Dauerlauf zu erleben. Es ist mir manchmal noch ganz ungeheuerlich, was wir alles gesehen haben und wie viel Glück wir insgesamt hatten. Ich verfolge seit ein paar Wochen den Blog von Kai und Andrea, die gerade nach Gibraltar/Kanaren und Atlantik mit ihrer Lagoon 380 sy-silence unterwegs sind. Ich kann vieles so gut nachempfinden oder bin im Nachhinein dankbar, dass es bei uns nicht so viel Ausfälle gab. Die beiden wollten mal erst ihr Schiff von Silence umbenennen, weil mit Ruhe hat Segeln wenig zu tun. Kommt mir bekannt vor. Und noch ein Zitat: Eigentlich wollte ich meinen Bericht ja gestern Mittag schreiben und dann hätte ich Euch freudestrahlend erzählt, dass wir seit drei Tagen keine Reparaturen am Boot hatten und dass unsere Motoren endlich wieder tadellos funktionieren. Aber drei Tage ohne Probleme hieß nur, dass dann gestern drei Probleme auf einmal auftauchten. Die beiden haben aber trotzdem viel Freude an ihrer Segelreise.

Ich bin heute das letzte Mal mit dem Trimaran gesegelt, hab festgestellt, dass das Wasser doch plötzlich ganz schön kalt geworden ist, obwohl die Sonne heute noch mal zwischendurch alles gegeben hat. So fällt es mir nicht schwer, das letzte Boot im Keller zu verstauen: meinen roten Hobie Island. Und damit ich weiterhin ganz nah am Wasser bin, sozusagen in Reichweite, hab ich am Ende der Treppe vom Haus zum Strand einen Steg gemacht, auf den man nicht nurl Kajaks sehr einfach mit Umlenkrolle hochziehen und sicher vor den Wellen festmachen kann, sondern auch in einen gemütlichen Stuhl (einem Kanada-Ankunfts-Geschenk von Christine und Thomas) das Rauschen der Wellen fast wie auf dem Schiff genießen kann. Zum Abschluß dieses Sonntags hab ich mir zum ersten Mal den Kamin angemacht, nur um auszuprobieren, ob noch alles funktioniert, weil wir im Frühjahr 2014 hier sicher öfter davon Gebrauch machen werden. Genug Holz liegt jedenfalls schon vor dem Haus.

 


Samstag, 28. September 2013

Gut gehen lassen

Es fällt mir ja nicht so leicht, allein das Leben zu genießen, aber heute ist es mir richtig gut gelungen. Nachdem ich noch mel eine schöne Kajak-Tour mit Monikas Trimaran bei strahlemdem Sommerwetter und in Badehose gemacht habe, ist er nun abgebaut im Keller verstaut bzw unter die Decke gehängt. Und dann hab ich noch den letzten Motor gewartet: den Tohatsu Aussenborder vom Dingi. Das hat richtig Freude gemacht, wie fast neu der von innen nach 14 Monaten Dauereinsatz ohne Pflege noch aussah. Und damit er auch noch nach dem Winter so aussieht, hab ich schön Ölwechsel gemacht, Konditioner is Benzin, Filter, und beim Süsswasserspülen dann mit Fog Oil in den Saugluftgeräuschdämpfer "absterben" lassen. Zu guter letzt noch Fog Oil in die Zündkerzen, damit müsste er gut durch den Winter kommen. Nach so einem Tag hab ich mir dann die noch mit dem Kajak frisch geholten Miesmuscheln gemacht, dazu ein Glas Wein, und den herbstlich bunten Sonnenuntergang auf der Terasse genossen. Die Mücken sind jetz tweg, die Sonne brennt tagsüber noch mal richtig doll. Herrlich. Und jetzt lese ich weiter das super gute Buch von Robert Betz: Wahre Liebe lässt frei.Oder vielleicht arbeite ich noch was an der Präsentation unserer Reise die ich am Montag mit Powerpoint und Beamer im Auditorium bei den Cadets zeige. Das ist eine interessante kanadische Einrichtung für Jugendliche, sozusagen eine halbwegs militärische Vorstufe der Marine, die hier mit ehemaligen Offizieren und Voluntären den Nachwuchs heranzieht bzw. später bei längerer Verpflichtung sogar komplettes Studium bezahlt. Natürlich bin ich nervös - auf Deutsch wäre es ja gar kein Ding, aber Englisch ?? 


Ich liebe diesen Ausblick immer wieder

Freitag, 27. September 2013

Live Marinetraffic in der Chedabucto Bay.

Was an großen Schiffen in der Umgebung von Port Hawkesbury gerade herumfährt (dauert etwas):

Mittwoch, 25. September 2013

Wie ein Fisch an Land...

... fühle ich mich am Ende dieser Saison diesmal nicht. Nach so viel Wasser fühle ich mich wohl an Land, wie der Pinguin in Hirschhausens schöner Geschichte unten, habe Aufgaben und Ideen. Ich habe herausgefunden, dass nicht nur ein Element das Richtige ist. Selbst wenn der Pinguin fürs Wasser gemacht ist, hat er erstaunliche Fähigkeiten, Tausende von Kilometern an Land zu gehen - mit kleinen Schritten Richtung Wasser.

Sonntag, 22. September 2013

Herbstbeginn - heute sind Tag und Nacht gleich lang - weltweit

Während ihr heute in Deutschland falsch, gar nicht, oder vielleicht das Richtige wählt, steht zumindest eins in den Sternen: der kalendarische bzw. astronomische Herbstanfang exakt um 22:44 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit. Danach werden auf der Nordhalbkugel die Tage kürzer als die Nächte, auf der Südhalbkugel beginnt dagegen der Frühling.
Ich genieße in Kanada den Herbstbeginn, das rot werdende Laub des Indian Summers. Es ist erstaunlich warm, und so werde ich noch mal Kajak fahren.
An diesen sogenannten Äquinoktien, den Tag- und Nachtgleichen, also dem Frühlings- und Herbstbeginn ist es weltweit näherungsweise 12 Stunden hell und 12 Stunden dunkel. Zudem geht die Sonne dann um 6:00 Uhr wahrer Ortszeit genau im Osten auf und um 18:00 Uhr genau im Westen unter.

Samstag, 21. September 2013

Ende - der Saison

Nun hat meine Seele endlich Ruhe. LIZA liegt eingewickelt in ihre Winterdecke und macht 6 Monate Winterschlaf. Ich glaube, an alles gedacht zu haben, was notwendig ist, um sie ohne Schaden durch Frost und Blizzards zu bringen. Leer bin ich, leerer als leer, wenn ich sie so da liegen lasse. Schaue nicht mehr zurück, sondern lasse die Bilder in mir nachwirken, die wir erlebt haben. Jetzt, erst jetzt kann ich nach Deutschland, mich einlassen auf die alten Wege, Waldwege in altes neues Leben. Der Gedanke, das das Haus dort schon warm gewohnt ist von meiner Familie lässt wieder Freude in mir aufkommen, nachdem LIZA in diesem Zustand kaum mehr wieder zu erkennen ist, kalt, tagelang ausgeräumt von Mareike, Monika und mir, nur noch die leere Hülle. Unsere Träume sind längst nicht mehr in den gemütlichen Kojen, nicht mehr im Salon, sie sind in uns, wir haben sie mitgenommen, lassen sie wirken über Winter, vermischen sie mit neuen Ideen. Wenn das Eis geschmolzen ist,  wenn ihre Zeit wieder kommt, dann schauen wir uns die schönen Inseln an, die wir dieses Jahr in Kanada nicht mehr aufsuchen konnten: Saint-Pierre und Miquelon , Îles-de-la-Madeleine , Prince Edward Island und natürlich Neufundland.
Man muss manchmal Phasen erst ganz beenden, um neue beginnen zu können. Mit dem Segeln ist es so. Man kann während einer Segelreise nichts anderes tun, als mit allen Sinnen und Gedanken beim Schiff, dem Wetter, dem Meer zu sein. Jetzt ist der Kopf frei. Nicht zu fassen, dass es in ein paar Tagen schon 15 Monate her ist, dass wir die Leinen losgeworfen haben für unsere Atlantik-Runde.

Jens Sauer Boatbuilding, West Bay beim shrink wrapping der Schrumpf-Folie von dr-shrink

Hier kann noch ein leichter Luftzug durch. Die Solaranlage wurde nicht eingewickelt....

...und auch das Trampolin blieb frei um möglichst wenig Angriffsfläche für die Winterstürme zu bieten

vor dem Verschweissen mit der Heisluftpistole wird die Folie unter die Spannleinen gewickelt

alles leer und kalt im blauen Licht der Folie

Dienstag, 17. September 2013

Unterwegs in Shubenacadie, Lunenburg und Halifax

Es ist ruhig geworden, seit die letzten beiden der Familie abgereist sind. Auf dem Weg zum Airport hatten wir noch eine Alpaka Farm besucht, auf der Mareike einige Wochen gearbeitet hatte, als wir den Atlantik überquerten. Sie hat sich dort sehr wohl gefühlt und ich muss sagen, diese imposanten Tiere haben mich an unsere Schafzeit erinnert, die ich auch sehr genossen habe. Noch ruhiger ist es, seit der Sturm Gabrielle vorbei ist. Es war nur ein heftiger Regen, den ich in Lunenburg und Halifax erlebt habe. Schon mal dort am Airport, hab ich die Gelegenheit genutzt und diverse Reparaturen/Wartung wie Segel, Epirb etc. in der Hauptstadt und maritimen Umgebung beauftragt. Schön war es, wieder Freunde zu sehen. Bei Heidi und Alex in Lunenburg hab ich mich sehr wohl gefühlt zwei Nächte im www.atlanticview.ca  Motel. Danke euch beiden noch mal für die Gastfreundschaft. Ebenso bei Theresa und Ralf, mit dem es immer ein Vergnügen ist, über Internet & Co zu fachsimpeln, so wie mit Lisa und Joe, wo ich in Halifax zwei Tage nicht nur über Schiffe reden konnte, sondern wir waren an einem sehr warmen Sonntag noch mal mit ihrer Dover Run auf dem Atlantik, haben angelegt in Downtown direkt am Pier bei der Queen Mary 2. Die Seefood Showder, die Lisa gemacht hat, konnte von keinem der beiden Kreuzschiff dort übertroffen werden.  Die Nowegian Dawn war übrigens das Kreuzschiff, das auf dem vorherigen Blogeintrag im Video in Bermuda von Gabrielle ganz schön gerüttelt wurde.
Mit dieser Tour und den Eindrücken fiel mir der Abschied von meiner family nicht ganz so schwer. Es war auch interessant,  in kanadisches Leben hinter den Haustüren blicken zu dürfen, z.B. auf einem Familienfest von Lisas Bruder. Selbst in ebenso gutverdienenden wie anstrengenden Berufen (z.B. Chirurg etc.) sind die Menschen hier durchweg sehr fröhlich und immer aufgeschlossen und interessiert, z.B. etwas von "Ausländern" zu erfahren. Ich sehe selten die sonst verbreiteten Runzeln auf der Stirn.
Nach diesen lebhaften Tagen war ich froh, wieder auf die ruhige, beschauliche Cape Breton Insel zu kommen. Der Verkehr, der Lärm ist für mich einfach nicht in Kauf zu nehmen für die Annehmlichkeiten, das Angebot einer Großstadt. Als ehemaliger Kulturschaffender frage ich mich immer wieder, wieviel man davon eigentlich braucht. Wenn ich nur noch das möchte, was ich wirklich brauche zum Glücklichsein, dann bin ich zufrieden. Die ganze Ablenkung drum herum, die fremd erweckte Pseudo-Sehnsucht nach Dingen, sich gegenseitig zu zeigen, was man macht oder gemacht hat, macht unruhig. Das liegt in einer großen Stadt wo Menschen modischer, moderner sind, einfach näher. Man achtet dort mehr darauf, als auf dem Land. Ich interessiere mich plötzlich wieder für das neue iPhone 5, Klamotten usw. Für ein paar Tage gefällt mir das, so wie ich ja auch gern schreibe, was ich erlebt habe, aber es ist nicht das intensive Erleben wie jetzt gerade, wo ich allein bin, absolute Stille um mich habe und den Fluss fließen höre.
Selbst das ganze Drum und Dran mit unserem Schiff ist im Grunde alles eine Entfernung von dem inneren Ziel, mit dem Unterschied, dass ich damit einem Ziel auch immer wieder nahe komme, mich mit dem Schiff dahin treiben lassen kann, wo es mir innerlich gefällt. Mit dem Auto fällt mir das viel schwerer. Der Aufwand jedoch ist auch mit einem Schiff sehr hoch, nicht das Segeln selbst, sondern jetzt das Überwintern z.B. Ich bin tagelang dran, die Teile zusammen zu kaufen, Maschinen zu warten, damit LIZA den Winter gut eingewickelt übersteht. Es macht mich aber auch ein wenig stolz, dass ich diese ganze Arbeit mit Monika und Mareike geschafft habe und jetzt noch zu Ende bringen kann.
 wieder zu Hause, Ruhe eingekehrt

Queen Mary 2 in Halifax

Norwegian Dawn mit smily.  Die Laternen hat nicht der Sturm verbogen, sondern das ist Kunst.....

Halifax -Törn mit Lisa und Joe auf ihrer Dover Run


heftige Strudel
Shubenacadie River mit der höchsten Flutwelle der Welt bis zur Grasnarbe (16 m)





Video von Ralfs webcam von den Gezeiten am Shubenacadie River
wer ist da wohl neugieriger...


Dienstag, 10. September 2013

Hurricane bzw. vorerst Tropical Cyclone Gabriele Ankunft in Nova Scotia?

Mal schauen, wie sich Gabriele entwickelt bis zur erwarteten Ankunft in Nova Scotia am Samstag.
Gut das M & M schon morgen fliegen und LIZA an Land ist ...
einiges los auf dem Atlantik, auch auf den Kap Verden Hurricane Humberto....
Wir sind froh, jetzt nicht mehr auf den Bermudas zu sein. Dort fegt es ziemlich heftig..

Cape Breton Highlands - Skyline Trail zum Abschied

Gestern haben wir zum Abschied von Mareike und Monika zusammen mit Christine ein Highlight erlebt - den Skyline Trail in den Highlands nördlich von Cheticamp, berühmt für die große Wahrscheinlichkeit, dort Elche zu sehen. Und wir haben sie gesehen, erst einen Bullen, dann eine Kuh und noch zwei Bullen zusammen. Unglaublich wie riesig einer der beiden war. Er ließ mich ziemlich nah heran, hat mich aber mit gesenktem Haupt keine Sekunde aus den Augen gelassen beim Fressen (siehe unten).
Der Cabot Trail, Blick nach Cheticamp

das rauhe Klima hier oben hinterlässt seine Spuren in den zerzausten Bäumen





Vorsichtig, nicht erschrecken (wer wen?) 


Der Bulle lässt sich von den Damen gar nicht stören beim Fototermin ....

... bis er bei mir dann doch das Geweih hebt.....
Lass mich in Ruhe, dann nehm ich dich auch nicht auf die Schüppe....

und da kommt noch ein zweiter Bulle aus dem Tannengestrüpp