Mittwoch, 1. Dezember 2010

Anker

Es ist vielleicht paradox, zu Anfang die Technik des Ankerns zu erörtern. Eigentlich wollen wir doch vorankommen, segeln. Was aber, wenn es keine Bremse gibt im Schiff...  Und letztlich hängt unser ganzes Glück vom Halt des Ankers ab. Ich habe nicht vor, hier eine Disskussion über die Vorteile der verschiedenen Ankertypen loszutreten, weil jeder seine Vor-und Nachteile hat. Darüber haben gut verdienenede Autoren ganze Bücher geschrieben. Vielmehr möchte ich kurz begründen, warum ich mich für einen Allrounder, den Bügelanker entschieden habe, aufmerksam geworden durch Empfehlungen von W. Erdmann, B. Schenk und selber als sehr zuverlässig erlebt in Kroatiens vielfältigen Untergründen (Seegras, Felsgrund, Sand, Kies).

Egal, wie der Anker auf dem Grund landet, er dreht sich durch einen aufgeschweißten Bügel mit der "Flunke", dem Halt gebenden Metallteil, nach unten und gräbt sich selbst in schwierige Untergründe ein. Dabei ist wichtig, dass er sich am Ende der Kette frei drehen kann. Das ist nur mit dem sogenannten Powerball möglich (rechts in der Abbildung). Übrigens spielt der Winkel der Flunke sowie Bügelgröße eine maßgebliche Rolle (im wahrsten Sinne des Wortes), was das Abrollverhalten betrifft. Deshalb kann ich nur ausdrücklich davor warnen, billige China-Importe zu kaufen, die wegen der Patentgesetze eine nicht akzptable Abweichung haben, und nur für den Laien wie die teuren Originale aussehen. Der WASI Bügelanker wird übrigens auch in Edelstahl angeboten. Ihn möchte ich mit einer 80 m langen 10mm Edelstahlkette an Bord nicht mehr missen.

Für die Lagoon 380 mussten übrigens die Kunststoff-Führungsbacken für den Schaft etwas abgeflext werden, ansonsten war kein Umbau der Fixierung nötig.

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