Auf Langfahrt hat der Katamaran darüberhinaus vorne meist noch 2 Tanks voller Wasser (bei unserem sind es 630 Liter + 240 Liter Diesel) die ihn schwerfällig machen. Ein Einrumpfschiff ist vom Grunde her viel schwerer durch den Bleiballast im Kiel, deshalb nicht so gewichtsempfindlich, beschleunigt auch nicht so schnell in den Wellenbergen beim Ablaufen vor dem Wind.

Nun gibt es natürlich Einwände, warum ca. 400 € ausgeben für etwas, das man vermutlich kaum braucht (Gott sei dank, wenn man ohne Stürme mit 9 bft. oder mehr über die Meere kommt), man könne auch einfach alle Festmacherleinen an Bord zusammenknoten und als U hinterherziehen, zusätzlich mit Ersatzankern etc. beschweren. Das ist jedoch nicht so wirkungsvoll, wie die vielen kleinen Bremsfallschirme. Grundsätzlich muss die Bremswirkung nämlich auch dann gegeben sein, wenn die Sturm-Wellen im Abstand von mehr als hundert Metern von hinten "schieben". Die Bremswirkung darf also auf keinen Fall nachlassen oder sogar eine Beschleunigung eintreten, wenn ein Wellenberg den Ballast an einer zu kurzen Schleppleine gerade dann "schiebt", wenn das Boot den nächsten Berg herunter rauscht. Eine konstante Bremswirkung über 2 Wellenberge hinweg ist nach umfangreichen Tests für einen Katamaran unserer Bauart und 8000 kg Verdrängung mit 180 m Leine und 150 Fallschirmen erprobt. Gerade wegen der Leichtigkeit von Katamaranen und dem damit verbundenen Beschleunigungsvermögen ist dieses Thema bei Multihulls ernst zu nehmen....
Einen interessanten Artikel dazu gibt es in der Zeitschrift TransOcean hier..
Wer mehr über die Tests der Coast Guard nachlesen will, findet dazu Infos hier
Keine Kommentare :
Kommentar veröffentlichen