Sonntag, 24. März 2013

Painkiller?

Etwas müde und zugedröhnt sind wir heute aufgewacht, aber es war ein schöner Abend. Den berühmten "Painkiller", ein wieder-Rum hochprozentiges Getränk haben wir nicht gebraucht. Das hauseigene Bier war nicht soo der Hit, dass wir davon zu viel genossen hätten. Die Musik war auch eher Disco statt erhoffter Steelband, aber immerhin gingen ein paar Songs so in die Beine, dass ich auch mal wieder Lust zum Tanzen hatte. Ein Schwarzer machte sich einen riesen Spaß mit einem Grashalm die Leute unbemerkt zu kitzeln. Unbeschreiblich, wie hysterisch manche (insbesondere langhaarige Amerikanerinnen) darauf reagierten, wenn wiederholt etwas in den Haaren kitzelte. Sie sprangen von den Tischen auf, rannten durchs Lokal. Herrlich. Bei mir hat er es auch versucht, der perfekte Schauspieler, ohne eine Miene zu verändern. Aber meine Crew hat es entdeckt und Corinna hat ihn so ab gelenkt, dass wir seinen Grashalm wegnehmen konnten und unter dem Tisch uns gegenseitig zugespielt haben. Er war sehr verdutzt, dass wir auch ohne Miene zu verändern sein Spielzeug verschwinden lassen konnten, obwohl es doch über einen Meter lang war. Er hat es aber zurück bekommen.
Was mir immer Freude macht, ist die Locals zu beobachten, die abends ihr Leben einfach auf die Sandwege des kleinen Dorfes verlegen und wiederum die Touristen beobachten. Man weiss gar nicht, wer denn nun der "Zoo" ist und wer die "Betrachter". Ich bin immer überrascht, wie anhänglich die kleinen Kinder sind. Offenbar wird ihnen überhaupt kein Tabu anerzogen. Sie legen sich zu uns in die Hängematte um zu spielen oder einfach mal "weisse" Haut zu streicheln oder Sand darauf zu rieseln. Da sie einfach nur süss sind und immer total schick im weissen Kleidchen, macht es Freude, auf ihr nonverbales Spiel einzugehen, und sie lachen sich kringelig. Ich finde es urkomisch, wie diese kleinen laufenden Meter das Hüft-und Popowackeln der Discobesucher nachmachen und das schon perfekt drauf haben. Ja, es sind eigentlich meistens die Mädchen, die so anhänglich sind.
Gestern nachmittag waren wir alle noch mal im Riff auf der Ostseite der Great Harbour Bay. Unglaublich, wie viel Fisch es hier gibt. Das finden auch die Pelikane, die hier geradezu in organisiertn Rudel von allen Seiten gleichzeitig auf die Fische herunterstürzen. Sie sind so nah, dass wir beobachten konnten, wie sie nach dem Fang erst mal das Wasser aus ihrem Kehlkopfsack herauspressen, indem sie den Schnabel an den Hals drücken, und dann erst schlucken. Ich hab noch ein paar schöne Unterwasserfilmchen z.B. von Feuerfischen, aber keine Ahnung, ob die jemand sehen möchte. Es ist recht aufwändig, sie zu verkleinern und via YouTube über das langsame Internet hochzuladen. Und es ist immer schwer vermittelbar, welchen Spass man selbst als Film-Jäger hatte, die UW-Welt zu entdecken. Das Resultat wird dann an den TV-Filmern wie Jacque Cousteau etc. gemessen und fällt bei den Mitteln, vor allem ohne Tauch- und Lichtausrüstung natürlich bescheiden aus. Es macht einfach nur Freude, ein wenig auf die Festplatte zu bannen. 
Also, hier noch der Film mit den Feuerfischen (in der Mitte) :

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