Mittwoch, 6. März 2013

Virgin Gorda, North Sound, Riff östlich Mosquito Island

Ankunft zum Sonnenaufgang am Round Rock im Südwesten von Virgin Gorda
Sonnenuntergang am Liegeplatz.
Wir sind noch müde , aber nach einer schnellen 13 Std. Nachtfahrt zum
Sonnenaufgang auf VIRGIN GORDA angekommen. Es ist wieder
Bilderbuch-Karibik, das Klima tatsächlich schon kühler (weil
nördlicher) in einer der berühmtesten Buchten beim Bitter End
Yachtklub. Alles britisch sauber, korrekt, die Officer beim
Einklarieren stolz auf ihre riesigen Schulterklappen, und es kostet
alles dem entsprechend. Bojen im Schnitt 25 USD, man kann wieder mal
nicht alles haben. Aber wir haben einen traumhaft schönen Ankerplatz
direkt an einem riesigen Riff gefunden, das den zur Zeit bis zu 14
Fuss, also über 4 Meter Schwell auf dem Meer von Norden abhält.
Deshalb hatten wir uns auch so ziemlich plötzlich aufgemacht zu den
Virgin Islands, weil bis nächste Woche nur dieser Schwell bei fast
Windstille vorhergesagt war. Und da wir doch in gut einer Woche unsere
Tochter mit Freund auf Tortola an Bord nehmen, mussten wir diese eine
Nacht Wind mitnehmen. 80 Meilen motoren ist nicht unser Ding... Wir
sind umgeben von großen Wasserschildkröten, mit denen man hier ganz
ohne Scheu zusammen tauchen kann. Es gibt eigentlich nur ein Problem
hier: wir haben KEIN Mobilfunknetz, somit auch kein Internet via
Mobilfunk. Ich bekomme gerade ganz schwach ein W-LAN von weit her,
aber das kann schnell wieder unerreichbar sein. Deshalb schicke ich
diesen Eintrag mal schnell ab mit dem Hinweis, das wir sicher nur über
das Satphone eine 160 Zeichen Email ohne Betreff und Umlaute sowie
ohne Anhang empfangen an 870776428829@message.inmarsat.com (Bitte CC
als Kopie an meine bekannte email)
Wir werden trotz der Kommunikationslücke (oder Monika sagt auch gerade
deswegen, dann können wir uns mal nämlich mal ganz auf die traumhafte
Natur "beschränken") ein paar Tage hier abhängen. die letzte Woche
steckt uns doch noch ziemlich in den Knochen, wir sind sozusagen
urlaubsreif :-) Wir sind hier weit genug weg vom der
britisch-amerikanischen Hochfinanz, dem Bitter End Yachtklub, dessen
Bässe von div. Superyachten man nur ganz leise bis hier hörbar sind.
Sie werden vom wunderbaren Meeresrauschen der über das Riff brechenden
Wellen geschluckt. Die Boatboys, die bis hier rausfahren, haben keine
selbstgebauten kajaks mehr wie in den südlicheren Inseln, sondern
Rennboote mit knapp 1000 PS und verkaufen gecrashtes Eis. Es ist schon
interessant, wie unterschiedlich die Welten sind. Nur den Riff-Fischen
ist das ziemlich egal, bzw. hier werden sie sehr geschont durch
Angelverbot und durch viele teure Naturparks, in denen man nur
tagsüber an Bojen liegen darf. Umso schöner, das wir hier kostenlos
direkt am Riff auf Sandgrund ankern dürfen. Und wir sind froh, dass
unsere Holding-Tanks auf dem Schiff wieder funktionieren. Das wird
hier nämlich kontrolliert.
Der Blick vom Liegeplatz Richtung Osten nach Bitter End, wo sich alles knubbelt. Wir haben das Riff fast für uns allein

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