Freitag, 21. Juni 2013

Liscombe Lodge Marina

die Fahrrinne mit 3-4 m Wassertiefe geht extrem nah am westlichen Ufer entlang.
Wir sind heute in die einzige Marina gefahren, die im Guide an der ganzen Ostküste und zudem als eine der schönsten Buchten dieses Abschnitts beschrieben wird. Wir wollten hier mit Hilfe des Marinabetreibers einem Bekannten ein Gerät nach Deutschland mitgeben, hatten bisher aber eine völlig falsche Vorstellung davon, was Marina in Nova Scotia bedeutet. 
Liscomb Lodge Marina. Links die Dieslzapfsäule. Der Schlauch reicht leider nicht bis zum Schiff...Eine weitere Yacht passt nicht mehr
zum Vergrößern anklicken.
 Hier ist alles entweder zehn mal kleiner, als man aufgrund der Beschreibungen erwartet, oder Supermärkte, Baumärkte, Einkaufszentren etc. zehnmal größer. Und es sind bis zu den (Fischer-) Häfen riesige Distanzen, weit ins Land eingeschnittene Fjorde, die traumhaft schön sind, aber wegen der gewaltigen "Umwege" auch dazu verleiten, die Küste in einer Nacht und einem Tag Halifax - Port Hawkesbury abzusegeln. Man kann wegen der vielen Riffs und Felsen nicht einfach an der Küste entlang segeln. Wer sich unsere Position heute anschaut sieht, dass man gut 6 Seemeilen draußen die betonnte Rinne fahren sollte, wenn man nicht permanent auf kleine Felsen, oft gerade groß genug für einen Haufen Seehunde, aber auch ununterbrochen auf tausende von Lobsterkäfige bzw. deren Bojen aufpassen will. Naja, aus besagtem Grund sind wir heute in den Liscomb River hineingefahren, der Wind hat es erlaubt, gut 10 Meilen Fluß mit 25Kn-Halbwind aufwärts zu segeln.
Gegen Ende stimmte keine Seekarte mehr, wir segelten mit GPS sozusagen über Land. Am genauesten war noch die OpenCPN Karte. Navionics und C-Map war ganz daneben. Die letzen paarhundert Meter kamen uns vor wie im Kajak, ungefähr 3 Meter vom Felsufer entfernt. Abenteuerlich - und schön. Das macht man nicht allzu oft. Nun hoffe ich nur, dass morgen früh Geräte-Übergabe klappt. Die Marina war auch ein Erlebnis. Wasser, Diesel, Waschmaschine (3 Dollar), und Steg für 2 (zwei!) Schiffe. Dazu eine handvoll Morings. Dafür aber ein großes, sehr beliebtes Restaurant mit ausgezeichnetem Scotia Salmon, am offenen Feuer auf Zedernholz mit Ahornsirup geräuchert.

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